Motte, was willst Du denn später werden?

Motte, was willst Du denn später werden?

Ein Gespräch unter Freunden #7

Rabe, was schaust Du so traurig aus der Wäsche?“ „Lass mich!“ „Was ist denn los mit Dir? Keine Lust?“ „Wie, was ist los mit mir?“ „Fehlt Dir was?“ „Das kannst Du wohl sagen Motte.“ “ Und was Rabe?“

„Mein Onkel Wilhelm war gestern bei uns zu Besuch.“ „Ja und? Der hat Dir doch bestimmt wieder eine Tüte Gummibärchen mitgebracht oder?“


Motte, das hat er. Aber als meine Mutter für ihn in der Küche Kaffee kochte und ich mit ihm alleine im Wohnzimmer am Tisch saß, hat er mich gefragt: Was willst Du denn mal werden? Ich war überrascht, dass der sich für mich so interessiert und ich habe ihm wahrheitsgemäß geantwortet: Irgendwas mit Handy. Da hat der vielleicht geguckt, ganz starr und scharf in meine Augen. Ich glaube, der hat mich durchleuchtet.“ „Rabe, hast Du da Angst bekommen.“ „Ja, etwas und dann hat er nach einiger Zeit, während er mich immer noch durchleuchtete in die Küche zu meiner Mutter gerufen: Ilse, wann wird Dein Junge endlich erzogen?“ „Aber das bist Du doch Rabe.“ „Das meinst Du. Meine Mutter sagte mir nur noch nach dem Abendessen, bevor ich ins Bett musste: Eine Woche Handyverbot.“

„Dann kann sie Dich bei unseren Abenteuern zum Glück nicht wieder stören: Wo bist Du? Was machst Du? Mach keinen Blödsinn!“ „Ja, das kann sie diese Woche tatsächlich nicht. Motte, was willst Du eigentlich mal werden?“ „Ich? Ich habe ja kein Handy. Mein Vater will das nicht. Ich werde Flugzeugkonstrukteur und Testpilot bei den Montagsfliegern. Die haben einen ganz neuen Jet. Den habe ich in ihrem Holzschuppen gesehen, als ich mal wieder durch das Astloch in der Rückwand gespinkst habe.“

Den Park Jet F-15 Eagle hat Steve Shumate konstruiert. Bauplan und Baubeschreibung mit Fotos gibt es kostenlos bei RC Groups.

McDonnell Douglas F-15 Eagle Depron Parkflyer Montagsflieger Modell Erstflug Maidenflight 03.03.2022


Rabe – der große Freund von Motte

Rabe – der große Freund von Motte

Ein Gespräch unter Freunden

„Na Motte, spuck`s aus?“ „Mein Vater hat mich gefragt: Triffst Du Dich wieder mit dem Raben? Der meinte Dich! Der denkt Du bist der Rabe!“

„Wie kommt der denn darauf?“ „Mein Vater sagt, Du hättest so schwarze Haare wie die Federn eines Raben. Du bist geschickt, kannst gut mit Werkzeug umgehen, sprechen und bist schlau.“ „Das gefällt mir Motte. Dein Vater ist ein guter Beobachter; er sollte das mal meiner Mutter sagen. Vielleicht bekomme ich dann wieder mehr Taschengeld.“

„Mein Vater hat mir von den Raben in – Moment, ich habe mir das aufgeschrieben, ein schweres Wort – in Neu…ka…le…do…nien erzählt. Das ist ganz, ganz weit weg, am anderen Ende der großen weiten Welt. Mein Vater sagt, da sollen früher Menschenfresser gelebt haben. Stell Dir mal vor, die Raben dort können aus Stöckchen Werkzeuge basteln, um damit Insekten zu fangen und dann zu fressen. Sprechen können manche auch etwas. Die sollen die intelligentesten Vögel sein, fast so schlau wie Schimpansen oder wir Menschen, sagt mein Vater.“ „Ach und deshalb meint der, ich wäre der Rabe?“ „Ja genau.“

„Stimmt wohl. Schlau bin ich! Eine Fliege habe ich mal mit einem Zahnstocher erlegt, anschließend heruntergeschluckt. Sprechen klappt bei mir, außer wenn es um meine Noten in der Schule geht. Motte, Dein Vater ist klasse. Ich und Dein Vater verstehen uns. Das habe ich schon gespürt, als Du mir seine alten Peter Stuyvesant ohne Filter letztens […] geschenkt hast. Du erinnerst Dich Motte?“

„Sag mal Rabe, kennst Du eigentlich den Hilmar? Der ist auch Modellflieger und hat einen Raben sogar in seiner Wohnung? Der ist ganz schwarz, mit roten Augen und elektrisch. Sprechen kann der wohl nicht, aber vielleicht lernt er das ja noch.“ „Was erzählst Du da wieder?“

Rabe, glaub es mir. Der Hilmar hat den wirklich! Der rockt and rollt wie verrückt.“ „Der Hilmar?“

„Nein Rabe, sein Rabe Rouven. Komm schon, wir machen es uns jetzt so richtig schön gemütlich und ich zeige Dir wie der Rabe Rouven von Hilmar rockt und rollt.

Hier für Dich,ein letztes Gummibärchen habe ich noch. Ich freue mich schon auf den Apfelstreusel mit Zimt aus Monis Hofbäckerei.“



Weitere Informationen zu Rouven von Hilmar Lange – bei FlugModell gibt es den kostenlosen Downloadplan.

Motte – Immer auf die Kleinen

Motte – Immer auf die Kleinen

Ein Gespräch unter Freunden #5

„Du, ich habe das Gefühl, dass ich bei dem ganzen Regen schneller wachse und dann auch bald so groß bin wie Du. Mein Vater sagt immer: Pflanzen brauchen Wasser, wenn sie wachsen sollen.“

„Dann freue ich mich für Dich Motte, dass Du doch noch wächst und so einen schlauen Vater hast.“

„Was sollen wir heute machen? Hast Du eine Idee?“ „Nein.“ „Du?“ „Nein, ich auch nicht.“

„Welches Abenteuer hast Du denn in Deiner großen weiten Welt heute schon erlebt Motte?“



„Ich habe vorhin bei Monis Hofbäckerei im Hof durch das kleine Fenster gespinkst. Sie hat mich nicht gesehen. Die Moni backt da einen leckeren Apfelstreusel mit Zimt. Wahrscheinlich für uns, weil das Wiesen-Café Zum Botterblömche bald aufmacht. Dann können wir wieder reichlich Kuchen in uns hineinstopfen. Die Gummibärchen bin ich langsam leid. Hier nimm eins.“

„Motte, die machen doch im Botterblömche erst wieder auf, wenn besseres Wetter ist. Bis dahin wirst Du sicherlich noch etwas Regen abbekommen und mindestens einen weiteren knappen halben Millimeter wachsen.“

„Ob der ganz große Junge dann auch wieder da ist? Der ist noch größer als Du. Vielleicht ist der ja inzwischen auch erwachsen und unvernünftig?“ „Meinst Du den mit den Modellflugzeugen, Motte?“ „Ja, genau den und all die anderen. Der baut die Flugzeuge selber. Fliegen kann der die und zwar volles Programm: Looping, Rolle, Turn und sogar auf dem Rücken.“ „Mensch Motte, Du kennst Dich aber aus und machst mich neugierig.“ „Da war im letzten Jahr ordentlich was los.“ „Das stimmt Motte.“

„Motte? Da fällt mir ein, der große Junge soll ja auch eine Motte haben. Die erzählten im Botterblömchen schon mal davon. Vielleicht hat der auch Spinnen und Schlangen.“

„Motte, jetzt bringst Du aber einiges durcheinander. Ich weiß jetzt, was wir heute machen. Wir haben doch den Film vom Botterblömche.“

„Gute Idee. Den schauen wir uns gemeinsam an und machen es uns dabei so richtig schön gemütlich. Hier mein Freund, nimm Dir noch ein paar Gummibärchen. Die Tüte muss leer werden. Es gibt bald Kuchen.“