Fliegendes Fahrrad in Nienhagen

Manchmal erreichen uns Botschaften, die klingen wie kleine Sternschnuppen, leuchtend, leicht und voll Begeisterung. So kam in diesen Tagen eine E-Mail aus Nienhagen, irgendwo zwischen Hannover und Celle, von einem Menschen, der nicht nur träumt – sondern baut.

„[…] im Internet habe ich das tolle Projekt Fliegendes Fahrrad gefunden und mir auch so ein Modell gebaut. Ich fliege das Fahrrad in unserer Sporthalle in der Wintersaison. Mit einem Turnigy 2204-14T; Torcster 12A; 8×4,3; 2s 850mAh, Gewicht mit Akku 303 Gramm funktioniert das auch sehr gut. Den Kurbelantrieb habe ich mit dem Gaskanal gemischt.

Ich möchte mein Fahrrad weiter verschönern und bin auf der Suche nach den schönen blauen Speichenrädern, die ich leider nirgends finden konnte. Kannst du mir eine Bezugsquelle nennen oder Daten dazu? Durchmesser, Gewicht, 3D-Daten?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße,

Bernd R. vom msv-nienhagen.de“

Solche Zeilen sind mehr als nur technische Details. Sie sind der Pulsschlag einer Idee, die weiterfliegt – von Werkbank zu Werkbank, von Halle zu Halle. Ein Gedanke, geboren aus Leichtbau, Neugier und kindlicher Freude am Schwingen über dem Boden. Das fliegende Fahrrad ist längst kein Einzelstück mehr. Es lebt in den Händen jener, die Lötkolben und Fantasie vereinen, die den Traum vom Schweben nicht aufgegeben haben.

Bernds Version fliegt also jetzt in Nienhagen – leicht, elegant und angetrieben von einer Mischung aus Drehzahl und Herzblut. Wir hoffen auf mehr Fotos und freuen uns über solche Nachrichten, über jedes Bild, jede Idee, jede Variation.

Denn genau das ist der Geist der Sternfahrer: aus Sternenstaub, Draht und Wind kleine Wunder zu bauen.

Bernds Fragen zu den Speichenrädern sind selbstverständlich beantwortet. Wer mehr über das Projekt „Fliegendes Fahrrad“ erfahren möchte, findet auf dieser Website die Dokumentation des Eigenbauprojekts Fliegendes Fahrrad – eine Einladung, selbst den Himmel zu erproben.

Dokumentation „Fliegendes Fahrrad“

  • Baufortschritte von der ersten Planung bis zum ersten Bodenstart
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Videos

F-Schlepp – Nonstop!

Der Herbst ist da – die Bäume bunt, der Himmel grau, der Wind… na ja, nennen wir ihn „sportlich“. Aber das schreckt bei den Montagsfliegern natürlich niemanden ab! Heute heißt es wieder: F-Schlepp-Action nonstop! Am Start steht die treue Maule M-7 GB – 2,7 Meter Spannweite, ordentlich Power unter der Haube und geflogen von Ralf, der den Gashebel so gefühlvoll bedient wie andere ihren Sonntagskaffee umrühren. Hintendran gleich zwei Klassiker der Segelfluggeschichte:

  • Eine Ka 6, die sich gesteuert von Bernd in den Himmel ziehen lässt – oldschool, aber mit Stil und Gleitwinkel!
  • Und eine Ka 6E – elegante Konstruktion, schlank wie ein Herbstblatt im Aufwind, pilotiert von Dieter.

Zwischen Start, Schlepp, Thermiksuchen und Landungen bleibt kein Auge trocken – außer vielleicht das vom Kameramann, der bei jedem Durchgang ein bisschen mehr Seitenwind abbekommt.

Kurz gesagt: Ein ganz normaler Sonntag bei den Montagsfliegern – viel Spaß, gute Laune, und das typische Motorbrummen der Maule, das man schon vom Weg aus hört.

Also: Zurücklehnen, mitfliegen, Herbststimmung inklusive!

Die Cheerleader-Drohne von Lichtenberg

Bei den Montagsfliegern in Lichtenberg herrschte an diesem sonnigen Montagnachmittag gespannte Vorfreude. Die begeisterten Modellflieger hatten schon vieles gesehen: kunstvolle Loopings, riskante Tiefflüge und einmal sogar einen Bratwurst-Abwurf per Segelflieger. Doch was nun bevorstand, war etwas völlig Neues.

Der berühmte – zumindest in der Gruppe sehr geschätzte – Choreograph Günter hatte eine Idee: „Wir brauchen Show! Wir brauchen Glamour!“, hatte er mit funkelnden Augen verkündet. Und so wurde die unscheinbare Drohne aus alten Zeiten kurzerhand zur Cheerleaderin der Lüfte umgestylt.

Mit knallroter Nasenkugel, orangenen Propeller-Puscheln und einem bunt wippenden Kugel-Schwanz schwebte sie schließlich in die Arena. Günter stand daneben mit einer Trillerpfeife um den Hals, als würde er gleich eine Broadway-Premiere anpfeifen. „Montagsflieger, seid ihr bereit?“ rief er. „Jaaaaa!“ brüllte der kleine Chor.

Dann erhob sich die Drohne, wirbelte auf, machte eine elegante Bewegung nach rechts, schwenkte nach links – und präsentierte stolz ihre bunten Cheerleader-Puschel im Wind und den Sonnenstrahlen. Bei jeder kunstvollen Figur klang es fast so, als rufe sie

„Give me an M! Give me an O! Give me an NTAG!“

Die Menge tobte, Günter wischte sich eine Träne der Rührung aus dem Augenwinkel und murmelte: „Das ist nicht nur Fliegen, das ist Kunst.“

Und so ging die „Cheerleader-Drohne“ als die wohl glanzvollste Showeinlage in die Geschichte der Montagsflieger ein.