Bahnhofsgebäude „Irgendwo“ – Richtfest

Der große Moment ist gekommen: Der Rohbau des kleinen Bahnhofsgebäudes „Irgendwo“ steht im wahrsten Sinne des Wortes, und das Richtfest kann gefeiert werden.

Nach vielen Stunden sorgfältiger Arbeit erhebt sich nun das Gebäude in seiner endgültigen Form – klar erkennbar, aber noch ohne Feinschliff, Farbe und Ausstattung.


Die Wände wurden aus 3 mm und 5 mm starken Schaumstoffplatten gefertigt – ein ideales Material für präzise, aber leicht zu verarbeitende Modellbaustrukturen. Mithilfe von Vektordateien im Lasercut-Verfahren entstanden alle Bauteile maßgenau: Fenster- und Türöffnungen sauber ausgeschnitten, Fassadenteile exakt auf Länge gebracht.

Besonderes Augenmerk lag auf den von Hand gefertigten Gehrungsschnitten an den Ecken – mit einem scharfen Bastelmesser auf 45 Grad geschnitten, sodass die Wände perfekt aneinanderstoßen und keine sichtbaren Kanten entstehen.


Konstruktion von unten nach oben

Zunächst wurden die Erdgeschosswände mit Weißleim zusammengefügt und sorgsam ausgerichtet, bis sie exakt im rechten Winkel standen. Dieser Wandrahmen wurde anschließend auf die vorbereitete Bodenplatte gesetzt, die aus zwei verklebten Schichten Schaumstoff (3 mm + 5 mm) besteht.

Die Platte wurde so zugeschnitten, dass sie an allen Seiten 1 mm Überstand gegenüber den Erdgeschosswänden aufweist – eine kleine, aber realistische architektonische Fuge, wie sie auch beim Vorbild vorkommt.

Darüber folgt der Zwischenboden, der das Erdgeschoss abdeckt, aber noch nicht verklebt wird. Diese Trennung bleibt bewusst erhalten, damit die Innenräume für den späteren Einbau von Fenstern, Türen und evtl. Inneneinrichtung weiterhin zugänglich bleiben. Erst danach wird das Obergeschoss aufgesetzt – ebenfalls aus präzise gelaserten Platten zusammengesetzt und mit Geduld und Fingerspitzengefühl ausgerichtet.


Das Dach – Abschluss des Rohbaus

Den krönenden Abschluss bildet die Dachkonstruktion: aus demselben Schaumstoffmaterial gefertigt, in Form gebracht und mit feiner Passung aufgesetzt. Die sorgfältig zugeschnittenen Dachflächen ergeben den letzten Baustein des Rohbaus – ein Moment, um innezuhalten und das Richtfest zu feiern.


Ein kleines Fähnchen auf dem Dach könnte den Tag abrunden – Tradition verpflichtet, auch im Maßstab 1:87!


Fenster und Türen – individuelle Gestaltung

Die selbst konstruierten Fenster und Türen liegen im 3D-Druck vor und können ganz nach Geschmack gestaltet werden: ob klassisch in Holzoptik, modern mit Metallrahmen oder farblich an die Bahnarchitektur der Epoche angepasst. Nach dem Lackieren lassen sie sich passgenau, saugend in die vorbereiteten Öffnungen einsetzen – dank der präzisen Lasercut-Arbeiten ohne Nachbearbeitung.


Hinweise für den Nachbau

Wer Lust bekommen hat, das Bahnhofsgebäude „Irgendwo“ im Maßstab H0 (1:87) selbst zu bauen, findet hier das Nötige in einem Baukasten-Paket (ZIP-Datei) für den nicht-kommerziellen Gebrauch zum kostenlosen Download:

  • SVG-Vektorzeichnungen Einzelteile (Front-/Seitenansicht des Modells) im Maßstab 1:1
  • BMP-Zeichnung Einzelteile (Front-/Seitenansicht des Modells) im Maßstab 1:1
  • JPG-Maßzeichnungen des Gebäudes mit Maßen H0 (Front-/Seitenansicht)
  • STL-Datei für 3D-Druck – fünfteiliges Set Türen und Fenster
24 Downloads

Damit steht dem eigenen Modell-Richtfest nichts mehr im Wege – ob als Mittelpunkt einer kleinen Nebenbahn oder als nostalgischer Haltepunkt am Anlagenrand. Mit etwas Geduld, einem scharfen Messer und Liebe zum Detail kann so ein kleines Stück Eisenbahnromantik entstehen.


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Fliegendes Fahrrad in Nienhagen

Manchmal erreichen uns Botschaften, die klingen wie kleine Sternschnuppen, leuchtend, leicht und voll Begeisterung. So kam in diesen Tagen eine E-Mail aus Nienhagen, irgendwo zwischen Hannover und Celle, von einem Menschen, der nicht nur träumt – sondern baut.

„[…] im Internet habe ich das tolle Projekt Fliegendes Fahrrad gefunden und mir auch so ein Modell gebaut. Ich fliege das Fahrrad in unserer Sporthalle in der Wintersaison. Mit einem Turnigy 2204-14T; Torcster 12A; 8×4,3; 2s 850mAh, Gewicht mit Akku 303 Gramm funktioniert das auch sehr gut. Den Kurbelantrieb habe ich mit dem Gaskanal gemischt.

Ich möchte mein Fahrrad weiter verschönern und bin auf der Suche nach den schönen blauen Speichenrädern, die ich leider nirgends finden konnte. Kannst du mir eine Bezugsquelle nennen oder Daten dazu? Durchmesser, Gewicht, 3D-Daten?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße,

Bernd R. vom msv-nienhagen.de“

Solche Zeilen sind mehr als nur technische Details. Sie sind der Pulsschlag einer Idee, die weiterfliegt – von Werkbank zu Werkbank, von Halle zu Halle. Ein Gedanke, geboren aus Leichtbau, Neugier und kindlicher Freude am Schwingen über dem Boden. Das fliegende Fahrrad ist längst kein Einzelstück mehr. Es lebt in den Händen jener, die Lötkolben und Fantasie vereinen, die den Traum vom Schweben nicht aufgegeben haben.

Bernds Version fliegt also jetzt in Nienhagen – leicht, elegant und angetrieben von einer Mischung aus Drehzahl und Herzblut. Wir hoffen auf mehr Fotos und freuen uns über solche Nachrichten, über jedes Bild, jede Idee, jede Variation.

Denn genau das ist der Geist der Sternfahrer: aus Sternenstaub, Draht und Wind kleine Wunder zu bauen.

Bernds Fragen zu den Speichenrädern sind selbstverständlich beantwortet. Wer mehr über das Projekt „Fliegendes Fahrrad“ erfahren möchte, findet auf dieser Website die Dokumentation des Eigenbauprojekts Fliegendes Fahrrad – eine Einladung, selbst den Himmel zu erproben.

Dokumentation „Fliegendes Fahrrad“

  • Baufortschritte von der ersten Planung bis zum ersten Bodenstart
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Videos

Ju52 Rundflug vor dem Gewitter

Heute, Montag, 02. September 2024 ist Ju-Wetter. Es weht ein leichter Wind, die Temperaturen im Rheinland liegen bei 300 Celsius, die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, es ist extrem schwül, alle schwitzen, am Horizont türmen sich Gewitterwolken bedrohlich auf und kommen näher. Der Depron-Eigenbau, die Konstruktion aus dem Hause Modellflug Wolperath der Ju52 mit einer Spannweite von 1.500 mm und einem Gewicht von 650 g startet von der Startbahn Nord-Süd auf Flugfeld II zu einem entspannten und schön anzusehenden Rundflug.

Nach ein paar Kreisen über Lichtenberg geht die Tante Ju in einem weiten Bogen über das Hanfbachtal in den Landeanflug und landet schließlich wieder sicher und weich auf der frisch gemähten Graspiste. Es dauert dann auch nicht mehr lange und die ersten Regentropfen fallen aus den dicken Wolken, so daß es heißt: einpacken.