Herbert packt aus

Es ist Donnerstag, 14. September 2023, nachmittags, auf der Hardt, zwischen Neunkirchen-Seelscheid und Much, der blaue Himmel mit Wolken verziert, fast windstill, der Mais steht hoch, das Gras ist satt und naß.

Ein roter Yeti biegt von der Straße auf die Wiese, hält an, die Heckhaube wird geöffnet, ein kleiner Campingtisch aufgebaut, ein Weidenkorb mit Modellfliegerutensilien daneben gestellt. Der Windwollfadenmast wird zusammengesteckt, in der Halterung des Weidenkorbes befestigt.

Dann packt Herbert von der freien Modellfliegergruppe Auf der Hardt aus, vier Modelle, alles Eigenbauten, bereits seit Jahren im Dienst, nur die Ente gehört zur jüngsten Generation der Depronmodelle. Sie liegen neben dem Yeti im Gras, werden nach und nach mit einem passenden Akku bestückt, die Antenne der Graupner ausgezogen, Ruder-/Motorcheck und schon starten die ersten Modelle ihren Flug über der Hardt, ein Nurflügler und die jüngste Maschine aus Herberts Werkstatt, eine Do 27 D-Ente.

Fotos anklicken und vergrößern (1920 x 1080 px)

Das erste ausgelieferte Original einer DO-27 aus der zivilen Baureihe wurde einem großen Publikum als „fliegendes Zebra“ in dem oscarprämierten Dokumentarfilm Serengeti darf nicht sterben des Frankfurter Zoodirektors Bernhard Grzimek aus dem Jahr 1959 bekannt. Grzimek und sein Sohn Michael nutzten für ihre Forschungen zu den Wanderbewegungen der Wildtierherden im Serengeti-Nationalpark in Tansania eine Do 27 Q. Michael verunglückte mit der Maschine am 10. Januar 1959 tödlich, als ein Altweltgeier mit der rechten Tragfläche zusammenstieß. Das Flugzeug stürzte aus einer Höhe von 200 Metern in einer steilen Rechtskurve ab.1)

Modelldaten DO-27 D-Ente

  • Spannweite: 1.140mm
  • Länge: 950mm
  • Flächenbelastung nur Flügel: ca. 28 gr/qdm
  • Antrieb: Roxxy mit 930kv APC 10×4,7 und 3S1.000

Feedback, Anfragen unmittelbar an Herbert B per e-Mail.

1) https://de.wikipedia.org/wiki/Dornier_Do_27

Junkers Ju52 – Legende hebt von Graspiste ab

Auf Flugfeld II, Startbahn Ost/West hebt eine Legende, die Tante Ju, Junkers Ju52, nicht das Original, sondern ein Depron Eigennachbau mit einer Spannweite von 1520 mm und einem Fluggewicht von 615 g zu ein paar Platzrunden ab und landet sicher wieder auf der Graspiste vor dem Schattenspender für Piloten.

Das Modell ist ein Eigenbau aus 6 mm Depron, sollte möglichst leicht werden, vor allem langsam fliegen und durch sein Flugbild wirken.

Die Flächen haben ein Kfm-3 Profil, sind mit einem Kohlestab verstärkt und vom Rumpf abnehmar. Die Klappen sind angedeutet, um 3mm fest nach unten gestellt. Die beiden Querruder sind mit jeweils einem Servo in der Fläche steuerbar.

Darüber hinaus wird die Maschine mit Höhen-/Seitenruder, Brushlessmotor, 20A-Regler, 7×4 Prop, Lipo 3S 1000mAh geflogen. Die beiden Motoren an den Flächen sind Attrappen, die Propeller drehen sich im Flug durch den Luftstrom ungeregelt mit.

Slowmotion 1:51 bis 2:04 und 2:35 bis 2:45

Das Modell verfügt über angenehme Flugeigenschaften, läßt sich vergleichsweise langsam – wie angestrebt – fliegen und startet auch von einer Graspiste, hebt nach wenigen Metern ab und landet dort auch wieder, ohne sich zu überschlagen. Die im Video gezeigte Fluggeschwindigkeit entspricht der Originalgeschwindigkeit des Modells; zwei Szenen sind in Slowmotion dazugemischt – 1:51 bis 2:04 und 2:35 bis 2:45.

Rauchschwalbe Elvira

Kaum lassen sich im Rheinland ein paar Sonnenstrahlen blicken, hat sich der Regen verzogen, lassen sich auch wieder die Schwalben sehen. Schwalben gelten als Glücksbringer, auch deshalb fliegen sie bei uns Montagsfliegern und sind gerne gesehen.

Nach der Grundkonstruktion Mauersegler von Thomas Buchwald, kostenloser Downloadplan bei FlugModell, ist unsere Rauchschwalbe Elvira aus 6 mm Depron gebaut und hat wie das Vorbild in der Natur und in den Stallungen des Reiterhofs lange so genannte Schwanzspieße, allerdings aus schwarzen Strohhalmen.

Elvira fliegt gutmütig und ihr Flugbild kommt ihrem Vorbild recht nahe.

Eine lebende, natürliche Rauchschwalbe stellt unsere Elvira allerdings vollkommen in den Schatten.

Das ist auch gut so; der Jäger der Fluginsekten ist unnachahmliche Schöpfung und nicht Konstruktion.

Spassfliegen 2023 im Siebengebirge

Es ist Sonntag, 27. August 2023, auf den Hartenberg hat der MFG Siebengebirge e.V. zum alljährlichen Spassfliegen eingeladen.

Viele Modellflugbegeisterte aus der Umgebung sind gekommen und haben Spass. Den läßt sich auch keiner durch eine kurze Schauer vermiesen. Der Wind steht günstig, das konstrastreiche Wolkenbild setzt die Segler am Himmel in ein schönes Licht. Kuchen, Gebäck, andere Leckereien, Kaffee und Kaltgetränke werden gerne und dankend genommen; es schmeckt.

Ein schönes Erleben unter Freunden in wunderschöner Landschaft bei klarer und weiter Sicht bis zum Kölner Dom.

Gehen wir zu Wolfgang, schauen und hören ihm zu.

Er hat einige Antik Modelle dabei und erzählt uns von einem dieser Modelle, während er den Eigenbau Segler aufbaut, anschließend in die Höhe vor ein imposantes Wolkenbild bringt und sicher landet.