Emma, die kleine Lok, unser schwimmendes Wunderwerk, ist mittlerweile mehr als nur ein technisches Experiment. Sie ist eine Hommage an die große Schwester aus der Augsburger Puppenkiste – nur eben nicht auf Schienen, sondern auf Wellen unterwegs. Und was gehört zu einer modernen Heldin von heute? Natürlich eine Onboard-Kamera! Die GoPro thront stolz auf ihrem kleinen Kohlenkasten, filmt jede Welle, jedes Algenblatt, und gelegentlich sogar die verdutzt dreinschauenden Karpfen.
Doch Emma hat noch mehr erreicht: Sie hat Fangruppen! Kein Scherz. Am Teich sammeln sich inzwischen nicht nur das Federvieh – Gänse, Enten und Schwäne, die sich fragend schnatternd beratschlagen, ob sie nun den Status des beliebtesten Wasserfahrzeugs verlieren – sondern auch Spaziergänger aller Altersklassen. „Da ist ja Emma!“, rufen sie, und sofort kommt Stimmung auf. Kinder springen aufgeregt herum, ältere Herren mit Hut nicken wissend, und die Omas kramen aus dem Gedächtnis Geschichten hervor: „Ja, damals, mit Jim Knopf und Lukas, da haben wir …“
Und plötzlich passiert etwas Erstaunliches: Menschen, die sich sonst schweigend am Ufer begegnen, fangen an zu reden. Fremde werden zu Gesprächspartnern, lachend, plaudernd, verbunden durch die kleine schwimmende Lok. Emma schafft, was sonst nur Fußball, Eiswagen oder ein entlaufener Hund zustande bringt – sie bringt Freude und die Leute zusammen.
Wer will da noch behaupten, Modellboote seien langweilig?
Emma hat bewiesen: Sie ist mehr als ein Modell. Sie ist eine kleine, dampfende Brücke zwischen Generationen – mit Schiffsschraubenschutz, GoPro und einer ordentlichen Portion Charme.