Sorgenkind Mini Epsilon – Problem und Lösung

Mein Sorgenkind Mini Epsilon von Staufenbiel habe ich hier in einem Beitrag mit Video am 06.08.2021 vorgestellt und auf Probleme hingewiesen, die sich im einzelnen wie folgt darstellten und nicht von schlechten Eltern waren.

Bei einem Flug, genauer gesagt bei einer mit Seiten- und Höhenruder geflogenen Kurve, war eine Störung im Flugverhalten wahrnehmbar und die unverzügliche Landung angesagt. Die wurde klassisch mit einem Flug parallel zur vorgesehen Landefläche, folgend mit einen U-Turn eingeleitet. Bei diesem Kurvenflug unmittelbar vor Landanflug zeigte das Höhenruder keinerlei Wirkung. Ich war erleichtert, nachdem das Modell trotz allem ohne Schaden gelandet war. Befund: Das Höhenruderservo war durchgebrannt, es roch stark verschmort, vermutlich – wie ich heute weiß – aufgrund von Überlastung.

Nach Servoaustausch ging es zunächst frohen Mutes an mehreren Flugtagen ohne Beanstandungen weiter, bis denn der Mini Epsilon mir plötzlich und vollkommen unerwartet zeigte, was in ihm steckt und er mir durchaus Schweißperlen auf die Stirn trieb. Die Situation: Ca. 100 m Höhe, Kurvenflug mit Seiten- und Höhenruder, aus der gerade heraus, allerdings ohne Wirkung beim Höhenruder, das leicht gezogen war und nun offensichtlich so in dieser Stellung blieb. Die Folge, Steigflug, Loopingansatz, Strömungsabriss, Aufbäumen usw. nicht mehr kontrollierbar bis er denn nach einigen Knüppelbewegungen sich abfing und zumindest gerade, aber ungewollt mit Speed flog, die Flächen neigten sich zum Rand hin deutlich nach unten, bis er sich – oh Wunder – wieder „beruhigte“ und sicher gelandet werden konnte.

Schrecken und Unzufriedenheit führten dazu, dass das Modell erst einmal für einige Monate „Stubenarrest“ bekam.

Bei einer späteren Generalinspektion, insbesondere der Mechanik der Höhen- und Seitenrudersteuerungen stellte sich heraus, das genau da die Ursache liegen könnte.

Der Ausschnitt der Bauanleitung für das Modell, Seite 10, zeigt die Mechanik.

Bei meinem Mini Epsilon lagen Stahldraht Seitenruder und Gabelkopf Höhenruder deutlich enger beieinander als auf dem Foto gezeigt – zu eng, so dass es zum Verhaken kommen konnte und wohl auch im Flug ist. Eine mitfliegende Spinne hätte zeugenschaftlichen Beweis erbringen können.

Ob das ein Konstruktionsfehler ist und/oder ob das ein falscher Ein-/Zusammenbau der Teile war, bleibt für mich unerheblich. Es gilt: Problem erkannt, Gefahr gebannt.

Das Problem ließ sich mit einfachen Mitteln schnell lösen und die Gefahr ist gebannt, dass sich da noch etwas verhakt und sich die schweißtreibenden Mini Epsilon Abenteuer wiederholen. Der Hebel wird nun mit einem zwischen Aussenwand und Hebel an der Wand festgeklebten Holzstück auf Distanz gehalten:

Wenn auch die Erinnerungen an die Mini Epsilon Abenteuer bleiben und mich bei diesem Modell auch heute noch ganz besonders wachsam sein lassen, so schwindet doch zum Glück langsam mein ungutes Gefühl von Tag zu Tag. Mein Mini Epsilon fliegt, einwandfrei und mit der beschriebenen Anpassung nunmehr ohne Störungen.

So heißt es denn weiterhin: Epsilon flieg, flieg, flieg!

Jugendförderung DMFV-Jugendfreizeit 2021 auf der Wasserkuppe

Jugendförderung DMFV-Jugendfreizeit 2021 auf der Wasserkuppe

Montagsflieger Tim hat an der DMFV-Jugendfreizeit 2021 auf der Wasserkuppe in der Zeit vom 07. bis 15. August teilnehmen dürfen.Wir freuen uns über dieses Engagement des DMFV und danken dem Verband, insbesondere den Verantwortlichen und Helfern vor Ort, dass sie diese Aktion auch in nicht einfachen Zeiten unter besonderen Bedingungen für junge, begeisterte Flugmodellbauer und Modellflieger möglich gemacht haben.

Tim blickt gerne zurück auf diese schöne Woche an der Rhön, er hat viel erlebt und erzählt:

DMFV Jugendfreizeit Wasserkuppe 2021

Foto: Montagsflieger Tim

Morgens um 06:30Uhr ging es endlich los Richtung Fulda zur Jugendherberge Oberbernhards, wo wir während der Freizeit untergebracht waren.

Wegen der andauernden Corona Pandemie waren zu unserer eigenen Sicherheit bei Ankunft zwei negative Testergebnisse erforderlich: der erste Test musste ein bis zwei Tage vor der Anreise gemacht werden und der zweite. am Tag der Anreise. Hierzu haben wir in einem Testzentrum nahe Fulda einen Zwischenstopp gemacht und so auch die letzte Hürde vor der Ankunft genommen. Unter der Woche haben wir noch drei weitere Tests gemacht. Mich hat es beeindruckt, dass es hier viel strukturierter als in der Schule ablief.

Nach 4 Stunden waren wir dann endlich da. Im Vorraum der Jugendherberge wurden wir schon vom Betreuer-Team des DMFV erwartet und herzlich begrüßt. Die Formalitäten waren schnell erledigt und das Gepäck rasch auf dem Zimmer verstaut. Ich war in einem 4 Bett-Zimmer mit Badezimmer untergebracht.

Quelle: JH Oberbernhards

3600-Bilder Jugendherberge Oberbernhards

Am Nachmittag, als alle Teilnehmer angekommen waren, gab es dann auch schon das erste Briefing für alle Piloten. Wir wurden eingehend über die Verhaltensregeln in der Jugendherberge, die Corona Regelungen und den restlichen Tagesablauf informiert. Nach dem Briefing haben wir unsere Zimmer eingerichtet und um 17:30Uhr gab es dann schon Abendessen.

In der Kantine gab es ein großes Buffet mit einem Hauptgericht und großer Salatbar und Nachtisch. Als Getränk hatte man die Wahl zwischen Wasser, Kaffee und Kirschsaft. Das Essen war lecker. Dann gab es nach dem Abendessen noch ein weiteres Briefing, wo wir den restlichen Abend besprochen haben. Um 23 Uhr war Schlafenszeit angesagt.

Am nächsten Morgen um 8 Uhr gab es Frühstück, anschließend ein Briefing mit Besprechung des Tagesablaufes. Wir haben den Niederschlag und die Windrichtung geprüft.

Dann haben wir unsere Sachen für einen Tag am Hang gepackt, die Anhänger wurden mit Fliegern beladen und dann ging es auch schon los zur Wasserkuppe. Oben angekommen, haben wir alles wieder ausgeladen und sind zum Hang gegangen.

Dort wurde uns das Verhalten am Hang erklärt, die Start/Landebahn, sowie die Notlandeplätze gezeigt.

Foto: Montagsflieger Tim

Und schon konnten wir fliegen. Das Fliegen am Hang ist sehr entspannt, wenn nicht gerade die ganze Mannschaft in der Luft ist. Am ersten Tag gab es viele Abstürze, es hat aber trotzdem sehr viel Spaß gemacht.

Foto: Montagsflieger Tim
Foto: Montagsflieger Tim

Um 4Uhr mussten wir dann leider auch schon wieder abbauen, damit wir wieder pünktlich zum Abendessen in der Jugendherberge waren. Nach dem Abendessen konnten wir dann noch auf dem Sportplatz Shockflyer fliegen oder uns einen bauen. Es waren außerdem kleine Hubschrauber oder Drohnen auf dem Sportplatz erlaubt. Es war für wirklich jeden was dabei.

Am Dienstag waren wir am Vormittag im Deutschen Segelflugmuseum mit Modellflug und hatten eine Führung – sehr interessant! Fotos: Montagsflieger Tim

Am Nachmittag waren wir im Kletterwald. Es hat sehr viel Spaß gemacht, jede menge Action. Und am letzten Tag zum Fliegen hatten wir noch die Möglichkeit auf die Sommerrodelbahn zu gehen.

Mir hat die Jugendfreizeit sehr viel Spaß gemacht und ich empfehle sie allen, die Spaß am Modellflug bzw. am Segelflug haben.

Montagsflieger Tim“

Fazit der Montagsflieger: Wir freuen uns für unseren Youngster Tim, er hat viel in einer schönen Gemeinschaft erlebt und gelernt. Für uns ist DAS Jugendarbeit nicht nur mit Worten, sondern mit konkreten Taten, die wir begrüßen und im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen, innovative Jugendförderung von der wir gerne erzählen – z.B. mit dieser Veröffentlichung.

Die Montagsflieger danken dem Deutschen Modellfliegerverband e.V., allen Unterstützern und Helfern, den Verantwortlichen der Jugendherberge Oberbernhards, dem Deutschen Segelflugmuseum und natürlich allen jungen Teilnehmern der Freitzeit, die zu einer schönen Woche auf der Wasserkuppe beigetragen haben.

Danke.

Der Generalskretär des DMFV, Hans Ulrich Hochgeschurz, dankt Tim und den anderen Montagsfliegern für diesen Beitrag u.a. mit den Worten:

„Es ist wichtig, dass Jugendarbeit im Verband und in den Vereinen erlebbar gemacht wird. Nur so können wir Nachwuchs für unser wunderbares Hobby gewinnen und die Leidenschaft fürs Fliegen wecken. Eine Leidenschaft, die dann aber auch ein ganzes Leben lang anhält.“ [Das Schreiben liegt hier vor.]

Da machen Montagsflieger wahrnehmbar auch weiterhin mit. Der DMFV hat den Beitrag von Tim auf der DMFV-Website veröffentlicht.

Das alles freut uns Montagsflieger und nenne ich (Montagsflieger Georg) professionelle Jugenförderung.