Nachhaltigkeit in Irgendwo

In Irgendwo wird Nachhaltigkeit nicht bloß gepredigt – hier wird sie gelebt, geleimt, geritzt, gerollt und liebevoll angebaut. Wo andernorts Materiallisten geschrieben und Bestellungen ausgelöst werden, öffnet man hier zuerst die gute alte Restekiste. Denn was andere wegwerfen würden, erstrahlt in Irgendwo oft zu neuem Zweck.

So hat auch das kleine Trafohaus, dieses schmale, kantige Bauwerk mit seinem dunkel geröteten Ziegeldach und der rußigen Wandstruktur, die an Jahrzehnte wettergegerbter Betriebsamkeit erinnert, eine weitere Ausbaustufe erreicht. Auf dem Foto sieht man deutlich, wie die frontseitige Wand vom unteren Rand bis zur Dachkante von einem strukturierten, teils hell ausgeblichenen Putz überzogen ist. Die dunkleren Flächen wirken wie von Regen und Rauch gezeichnet – ein Gebäude, das Geschichten erzählt.

Die kleinen Türen im unteren Bereich, fast unscheinbar, scheinen den Zugang zur Technik zu gewähren, während im oberen Drittel ein kleines, tief liegendes Fenster sitzt, umrahmt von Schmutz, Staub und Betriebsalter.

Und nun ist es auch endlich mit den nötigen Isolatoren ausgestattet. Die großen Isolatoren stammen aus dem 3D-Drucker – sauber, maßhaltig, stabil. Doch die kleinen weißen Schmuckstücke an der Seitenwand? Die sind pure Irgendwo-Ingenieurskunst.

Winzige Streifen Zeitungspapier, sorgsam aufgerollt, mit verdünntem Weißleim gehärtet und in Form gebracht. Anschließend wurden die so entstandenen Mini-Isolatoren auf ein Stück leicht gebogenen Blumendraht gesetzt – vier an der Zahl – und dieser wiederum auf ein schmal zugeschnittenes Stück Balsaholz geklebt. Dieses Balsaholzbrettchen sitzt nun an der Seitenwand des Trafohauses, wo es aussieht, als wäre es schon immer dort gewesen.

Es ist diese Mischung aus improvisiertem Material, handwerklichem Geschick und liebevollem Blick fürs Detail, die Irgendwo so besonders macht. Ein Ort, an dem Nicht-mehr-Gebrauchtes zu Unverzichtbarem wird. Und vielleicht ist genau das der Grund, warum der Strom hier zuverlässig fließt – nicht nur durch Kupferdrähte, sondern durch die Leidenschaft zum Modellbau in einer großen Bandbreiter.

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Papiergeschichten – Plakate für Irgendwo

Der Kölner Hauptbahnhof wird für die nächsten Tage komplett gesperrt – diesmal nicht wegen eines verlorenen Rollkoffers oder einer überraschend auftauchenden „mysteriösen Substanz“, sondern aus ganz offiziellen Gründen: Gleise müssen erneuert werden, Weichen ausgetauscht, Signale modernisiert, Kabelbündel ersetzt, und irgendwo tief im Untergrund hat man auch noch eine Störung entdeckt, die „dringend, sehr dringend, wirklich ganz dringend“ behoben werden muss. Kurz: Ein Großprojekt, das aussieht, als hätte jemand die komplette Bahninfrastruktur gleichzeitig auf die To-do-Liste gesetzt.

Während in der Domstadt also nichts mehr rollt, Pendler mit Kaffee in der Hand ratlos aufs Display starren und selbst der Dom ein wenig mitleidig auf die Menschenmenge herabblickt, läuft in Irgendwo der Betrieb weiter, als hätte man von alledem noch nie gehört. Auf Irgendwo ist Verlaß. Und so bleibt das Diorama eine kleine Oase aus Gelassenheit, Dampfwölkchen und Betrieb – während ein paar Kilometer weiter Rheinabwärts der Verkehr auf dem Kopf steht.

In Irgendwo wird weiter gedruckt – diesmal nicht in 3D, nicht aus Filament, sondern ganz schlicht auf festem Papier. Doch was hier entsteht, ist weit mehr als flaches Dekor. Es sind kleine Zeitfenster, farbige Geschichten, Erinnerungen an eine Epoche, die den Bahnhof „Irgendwo“ mit Leben füllen sollen. Auf dem Bildschirm liegen sie bereit: alte Werbeplakate und mehr, sorgfältig auf eine für H0 stimmige Größe skaliert, im BMP-Format, mit 300 dpi sauber und scharf. Die Auswahl ist breit, aber stimmig – so, wie man sie an kleinen Landbahnhöfen noch in den 50er oder 60er Jahren finden konnte:

ein Fahrplan, ein verblasstes Plakat für eine neue Filmvorstellung, daneben ein Zigarettenautomat, ein Kaugummiautomat, Werbeschilder für Getränke, Eis und Schuhcreme.

Und natürlich ein Warnzeichen für das Trafohaus – „Vorsicht Hochspannung“, damit niemand zu nah herangeht.

Alle Motive liegen gesammelt auf einem einzigen DIN-A4-Bogen, fertig zum Ausdrucken. In Irgendwo übernimmt diese Aufgabe ein Farblaserdrucker, der die Farben matt, aber klar wiedergibt. Ein Tintenstrahldrucker ist nicht geeignet. Das frisch gedruckte Blatt wird anschließend dünn mit Klarlack oder Parkettlack bestrichen, um die Oberfläche zu schützen und ein feines, leicht seidenmattes Finish zu erzielen. Nach dem Trocknen beginnt die Feinarbeit: Die Plakate werden mit scharfem Cutter oder feiner Schere ausgeschnitten, die Ränder mit einer sanften Bewegung geglättet. Ein Hauch verdünnter Weißleim reicht, um jedes Plakat sauber an eine Gebäudewand zu kleben – und plötzlich wirkt der Bahnhof lebendig. Als würden täglich Reisende vorbeigehen, einen Blick auf die Filmankündigung werfen, rasch eine Zigarette ziehen oder den Fahrplan vergleichen.

Im YouTube-Kanal „Erzgebirgs-Moba“ wird Schritt für Schritt gezeigt, wie man das alles noch verfeinern kann und daraus Emailschilder mit einfachen Mitteln selbst herstellt – perfekt geeignet für die Modelleisenbahn in H0.

Dort sieht man genau, wie winzige Reklameschilder entstehen, die aussehen, als hätten sie seit Jahrzehnten Wind und Wetter überstanden.

Eine wunderbare Ergänzung für alle, die ihre Gebäude in Irgendwo oder anderswo noch ein Stück authentischer wirken lassen möchten.

Das Plakate-Set 1 steht hier als ZIP-Datei kostenlos zum Download bereit – ein kleiner Baukasten voller Atmosphäre, für Irgendwo und vielleicht auch für viele andere kleine Welten.


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Das Trafohäuschen von Irgendwo

Ein Haus für den Strom – Der Betrieb zwischen „Nirgendwo“ und „Irgendwo“ braucht Energie – nicht nur auf den Schienen, sondern auch daneben. Wo Dampf, Licht und Bewegung entstehen, da fließt Strom, unsichtbar und doch unentbehrlich. Und so steht es nun da, am Rand des Bahnhofs, etwas abseits vom Gleis – das kleine Trafohaus, unscheinbar vielleicht, aber von eigenem Charakter.

Sein Vorbild stammt aus einer Zeit, als noch der Geruch von Kohle und Öl in der Luft hing. In jener Epoche, in der nicht nur Lokomotiven, sondern auch Gebäude vom Rauch der Feuerungen geschwärzt waren. Das neue Häuschen fügt sich genau in dieses Bild: ein Stück Technikgeschichte in Miniaturform, so schlicht, dass es fast übersehen werden könnte – und doch unersetzlich.

Auf dem Foto ist dieses kleine Bauwerk zu sehen – ein schmaler, hoher Bau mit dunklem, rußigem Putz, den Spuren von Alter und Wetter. Das Dach trägt ein kräftiges Rotbraun, unregelmäßig gealtert, die Türen sind tiefdunkel gestrichen. In seiner Schlichtheit erzählt das Häuschen von der Zeit der Dampfloks, vom Ruß an den Mauern und der Kraft, die unsichtbar durch Drähte floss. Ein winziges Gebäude – und doch voller Geschichte.

Wie schon bei dem Bahnhofsgebäude von „Irgendwo“, ist auch dieses Gebäude Eigenbau – gezeichnet, gedacht und gefertigt mit Geduld und ruhiger Hand. Als Werkzeuge dienten keine schweren Maschinen, sondern Ideen, Präzision und ein gutes Auge.

Mit dem 3D-Grafikprogramm Fusion 360 entstand der Entwurf – Maß für Maß, Kante für Kante. Aus 3 mm Foambord, Papierresten, Karton und Wellpappe wuchs das kleine Bauwerk Schicht um Schicht empor. Weißleim verband, was zusammengehört, ein scharfer Cutter schnitt saubere Linien, und die Airbrush verlieh dem Ganzen Leben.

Für die Farbgebung kam eine Auswahl an Vallejo Air Farben zum Einsatz – gedämpfte Grau- und Brauntöne, etwas Rußschwarz, ein Hauch Rost an der Tür. So wirkt das Häuschen, als hätte es Jahrzehnte Wind, Wetter und Kohlenrauch überstanden.

Wenn am Abend die ersten Lampen im Bahnhof „Irgendwo“ aufleuchten und die BR 94 leise aus dem Schuppen rollt, dann weiß man: Der Strom fließt. Still, zuverlässig, verborgen – aus einem kleinen Trafohaus, das ganz selbstverständlich dazugehört.


Und vielleicht ist dieses kleine Bauwerk, an dem noch einige Details zu gestalten sind, mehr als nur ein Teil des Dioramas. Sein einfacher, zeitloser Charakter macht es vielleicht auch für Tabletop-Spieler interessant – als Kulisse, als Hintergrund, als stiller Zeuge einer Welt, in der Technik und Handwerk noch sichtbar waren. Vielleicht weckt das Häuschen die Lust, selbst zu bauen: mit Cutter, Karton, etwas Farbe und sich dann bei der individuellen Detailgestaltung in eigener Fantasie und Kreativität zu verlieren. Denn genau das ist die Idee hinter „Irgendwo“ – dass ein Foto, ein Bericht, ein kleiner Bau andere dazu inspiriert, ihre eigene Welt entstehen zu lassen.

Die Zweiseitenansicht des Trafohauses steht im Maßstab H0 hier als Vektorzeichnung (SVG-File) mit der Maßzeichnung zum kostenlosen Download (ZIP-File) bereit.

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