Motte und Rabe – Hallen-Catering mit Wolferl – Ein Gespräch unter Freunden #63
„Du Rabe.“ „Ja Motte.“
„Es ist recht kalt geworden. Da hat wohl keiner Lust zu fliegen.“ „Wer steht bei diesen Temperaturen schon gerne auf der nassen Wiese und fliegt unter einer grauen Wolkendecke?“
„Wir haben übermorgen schon den dritten Advent.“ „Was Du nicht sagst Motte. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann…“
„…steht das Christkind vor der Tür Rabe. Hast Du schon einen Wunschzettel geschrieben?“ „Klar Motte, der ist schon lange fertig. Mein Onkel Wilhelm meinte dazu nur: Bescheidenheit ist eine Tugend. Verstehst Du das?“ „Ja. Ich wünsche mir in diesem Jahr eine Laubsäge.“ „Was ist das denn Motte?“
„Eine Säge mit der ich nicht nur gerade sondern auch enge Kurven sägen kann. Die habe ich im Museum gesehen und mein Vater meinte, er hätte so eine noch im Keller und vielleicht würde er sie mir zu Weihnachten schenken. Damit kann ich dann basteln, Laubsägearbeiten, Märchenbilder, Spielsachen, vielleicht ein Flugzeug.“
„Kannst Du Knirps denn damit umgehen?“
„Mein Vater wird mir zeigen wie das mit der Laubsäge geht und ich habe davon schon einmal bei den Montagsfliegern gelesen, hier.“
„Was gab es denn sonst noch auf Deiner Bildungsreise im Museum zu entdecken?“ „Einiges Rabe.“ „Alten Kram, was? Verstaubt und voller Motten?“ „Nein, ganz schöne Sachen. Auch weihnachtliche wie in den Buden auf dem Weihnachtsmarkt, selbst gebastelt.“ „Und was?“ „Zum Beispiel ein kleines Wägelchen mit Schokoladenkugeln und einer Lichterkette, ganz weihnachtlich. Wolferl, der aus Salzburg und seine Constanze. Der Wolferl fuhr mal in Siegburg. Hallen-Catering nannte sich das.“ „Und heute?“
„Der Wolferl fährt auch heute noch. Nicht in der Halle, nur noch im Museum.“
„Und hast Du Dir eine Schokokugel genommen und gegessen?“ „Nein Rabe, die durfte der Wolfern mir nicht geben.“
„Weil die Kugeln so wertvoll sind?“ „Bestimmt Rabe, hier schau: Der Wolferl.
Einen schönen dritten Advent.“