Motte und Rabe – Was machen wir heute?

Motte und Rabe – Was machen wir heute? – Ein Gespräch unter Freunden #60

„Du Rabe?“ „Ja Motte.“

„Ist das nicht wieder ein ungemütliches Wetter?“

„Das kannst Du wohl sagen. Und dann wird es auch immer so früh dunkel. So ist das eben im November. Mein Onkel Wilhelm spricht immer vom Totenmonat.“

„Gut dass Du bei dem Regen den Schirm von Deiner Mutter dabei hast Rabe.“ „Meine Mutter? Die ist momentan voll auf Deko.“ „Wieso das denn Rabe?“ “ In einem Monat ist doch Weihnachten und sie meint, auf das Fest kann man sich nicht früh genug vorbereiten. Vorfreude ist die schönste Freude kicherte sie gestern mit ihrer Freundin Brigitte in der Küche herum, als sie sich schon mal ein Gläschen nahmen.“

„Und das mit der Freude fängt jetzt an?“ „Ja. Mein Onkel Wilhelm musste schon alle Lichterketten überprüfen und nach ihren Anweisungen aufhängen. Dem lagen irgendwann die Nerven blank und dann meinte er nur noch Alle Jahre wieder und nahm sich einen.“ „Aber wir sollen doch alle Strom sparen.“ „Ach, was Du nicht sagst.“

Rabe, was machen wir denn heute bei dem usseligen Wetter?“

„Wir können ja mal schauen, was der Hermann, der Mann für alle Fälle, mit seinem Aero Schrott Dreiradauto gestern alles so eingesammelt hat.“

„Das interessiert mich nicht. Hast Du keinen besseren Vorschlag?“

Aero Schrott – Ein Mann für alle Fälle – Auszug:

Hermann, der Mann für alle Fälle, zog schon vor Jahren mit seinem Depron-Goliath, ausgestattet mit einem umweltfreundlichen E-Antrieb, seine Kreise an den Wirkungsstätten von Modellfliegern. Immer auf der Lauer wertvollen Bruch einzusammeln, um diesen wieder zu verwerten. Ein schon damals die Umwelt schonendes und damit zukunftsorientiertes Konzept.

Hermann war unter den aktiven Modellfliegern in der Region bekannt und bei fast allen beliebt. Er war gerne gesehen. Auch die Kleinen im Laufstall, die sich auch schon mal groß machten, mehr babbelten als flogen, hatten ihre Freude und freuten sich bei seinem ersten Besuch: „Wow, ein Neuer“, riefen sie ihm bei aufgerissenen Augen zu.

Nur einer nicht, er hatte Hermann nicht einmal leibhaftig gesehen.

„Motte, heute ist Montag und schlechtes Wetter. Hast Du noch eine Frage?“ „Nee, wie meinst Du das?“ „Wie, wie meine ich das?“

„Ich will nicht wissen, welcher Tag und welches Wetter heute ist, sondern was wir heute machen Rabe.“

Motte, mal etwas ganz anderes, hier.“