Motte und Rabe -Ein T-Rex bei unseren Freunden – ein Gespräch unter Freunden #41
„Du Rabe?“ „Was gibt es Motte?“
„Rabe, ich habe am Sonntag einen T-Rex gesehen.“
„Ja und ich einen Wal in meiner Badewanne. Verwechselst Du wieder Traum und Wirklichkeit Motte?“
„Nein, ich habe wirklich einen gesehen.“
„Und wie heißt der? Scotty? So heißt das größte und schwerste bekannte Exemplar, das in Kanada gefunden wurde.1) Ich kenn mich da aus.“ „Wo kennst Du Dich aus Rabe? In Kanada?“ „Nein. Mit Dinosauriern. Ich habe zwar keinen, aber ich finde die interessant.“
Bildquelle Wikimedia2)
„Die sind doch ausgestorben.“
„Ja Motte, genau. Und Du willst mir erzählen, Du hättest am Sonntag einen T-Rex gesehen?“
„Ja, habe ich, wenn ich es doch sage.“ „Wo denn, im Museum?“
„Nein Rabe, auf der Wiese bei unseren Freunden.“ „Ja und die haben den dann auch noch mit Gummibärchen und Kuchen aus dem Wiesen-Café Zum Botterblömche gefüttert, anschließend die Zähne geputzt, an die Leine genommen und gestreichelt. Spinnst Du?“ „Rabe, das war kein Dinosaurier, kein Tyrannosaurus Rex.“ „Was war es denn? Ein Plüschtierchen?“
„Nein, ein Hubschrauber, ein Scale-Heli hat mir der Jan erzählt.
Das ist ein T-Rex 600 ESP, 1,2m Rotor, 6 Zellen Lipo und der Rumpf von Funkey.
Hier schau nur.“
1) https://de.wikipedia.org/wiki/Tyrannosaurus
2) FunkMonk – Wikimedia – CC BY-SA 4.0 – https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Tyrannosaurus
Rabe – die haben auch Bienen – ein Gespräch unter Freunden #40
„Du Rabe?“ „Ja Motte? Was gibt es?“
„Die haben auch Bienen.“ „Wer?“
„Die Montagsflieger.“ “ Und sind die fleißig? So wie ich in der Schule!“
„Wer Rabe, die Montagsflieger oder die Bienen?“ „Die Bienen Motte.“
„Ich weiß nicht Rabe. Ich habe nur eine bei den Montagsfliegern gesehen. Und die schaut verdammt müde und faul drein. Groß ist sie auch. Fliegen kann sie ganz gut. In dem hohen Gras und bei den vielen Wiesenblumen fühlt sie sich offensichtlich wohl und sammelt jede Menge Blütenstaub für den Honig ein.“
„Bienen sind eben fleißig Motte, so wie wir.“ „Fleißig geflogen ist sie, obwohl es ganz schön windig war. Aber wenn ich ihre schläfrigen Augen sehe.“
„Was ist denn mit ihren Augen.“
„Die zeigen wie faul und müde sie ist, die Biene. Die nennen sie auch Lazy Bee.“
„Ach, die faule Biene?“
„Ja Rabe, aber irgenwie ist sie ja ganz nett. Ich mag sie die Lazy Bee. Hier schau.“
Motte Rabe – Jugendarbeit im DMFV – Ende der 1990er Jahre – ein Gespräch unter Freunden #39
„Du Rabe?“ „Ja Motte.“
„Glaubst Du heute ist alles besser als früher?“ „Wie meinst Du das?“ „Ja, so wie ich es sage.“
„Mein Onkel Wilhelm meint immer, früher war alles besser.“ „Ja Dein Onkel Wilhelm.“
„Der hatte damals in jungen Jahre keinen Computer, kein Smartphone. Der hatte eine Mutter und einen Vater, die beide Zeit für den kleinen Willi hatten und vor allem hatte er Freunde, so wie wir es sind, auch ohne Whatsapp.“ „Rabe, und war der deshalb unglücklich? Oder hat dem etwas gefehlt?“
„Nein Motte, ich glaube nicht, wenn ich den so reden höre. Der erinnert sich gerne an seine jungen Jahre und erzählt ganz begeistert von seiner Zeit als kleiner Junge, von seinen Abenteuern mit seinen Freunden, von den Baumbuden, von den Streichen und Ausreden in der Schule und bei seinen Eltern. Da höre ich ihm immer gerne zu, lerne mit Freude manches für mein Leben und wünsche mir manchmal, dass ich das ein oder andere auch mal erlebe. Er hat mir auch schon gezeigt, wie man mit einer Laubsäge umgeht. Nur einen Regenwurm werde ich nicht herunterschlucken und auch eine Heuschrecke werde ich nicht essen.“
„Rabe, mein Vater meint immer, uns erziehen die Eltern oder eben auch nicht. Aber vor allem erzieht uns die Strasse.“ „Die Strasse Motte?“ „Ja Rabe.“ „Das ist interessant Motte.“
„Und warum meinen wohl einige, heute sei alles besser, es muss immer etwas Neues erfunden und jeden Tag ein anderes Schwein durch die Ich-Ich-Ich-Welt getrieben werden? Oder warum meinen so viele, Teilnehmer an der Lebensolympiade zu sein, eine Medaille wollen, immer Nummer Eins sein zu müssen, keine Schwäche zeigen dürfen, damit sie im Leben etwas wert sind? Weißt Du das Rabe? Du bist doch fast erwachsen und schlau?“
„Da fragst Du mich etwas Motte, ein schwieriges Thema?“ „Das ist doch wichtig. Ich habe da einen Film gesehen. Der hat mich zum Nachdenken gebracht.“ „Und welchen?“ „Darin geht es um Jugendarbeit.“ „Arbeit? Das ist nicht mein Ding Motte. Kinder- und Jugendarbeit ist doch verboten.“
„Jugendarbeit, ja, beim Modellflug, nicht nur mit Worten, sondern mit Taten, nicht nur ankündigen, nicht nur abgehoben in unerreichbare Höhen aufsteigen, schweigen und lautlos herunterfallen. Nein, eher bescheiden, im Rahmen des für Jugendliche Machbaren, und vor allem bei allem Ernst mit jede Menge Freude und Herz für Kinder und Jugendliche, für Menschen wie wir es sind, Freunde wie wir Rabe.“
„Ach so etwas gibt es?“
„Gab es Rabe. Ich weiß nicht, ob es das heute noch gibt. Aber auf alle Fälle gab es das vor nicht all zu langer Zeit. So war das in den 1990er Jahren mit der Jugendarbeit bei den Modellfliegern. Retro nennen die Erwachsenen das. Hier schau selbst, wie man sich um Kinder und Jugendliche mit Taten und nicht nur Worten liebevoll kümmerte.“
„Tolle Jugendarbeit in dem Film – Retro eben, so wie mein Onkel Wilhelm, der steht auf Retro. Und heute Motte?“
„Da tut sich was. Wollen wir mal das Beste hoffen nach alle der Zeit mit Corona. Es gibt ja wieder eine DMFV Jugendfreizeit auf der Wasserkuppe. Ich weiß das von Montagsflieger Tim. Der macht da in den Sommerferien 2022 wieder mit und freut sich schon. Und auch andere Vorankündigungen gibt es inzwischen reichlich, zum Beispiel das Jugendfliegen im September in Eudenbach.“ „Hört sich gut an.“
„Schade nur, dass zur konkreten Jugendarbeit einzelne Verantwortliche vor Ort seit Monaten in all ihrer Bedeutung verantwortlich zu schweigen scheinen.“ „Oder Jugendarbeit – Voll auf Kurs in aller Ehre ihres Amtes verschlafen.“