Carrera Kestrel Turmfalke – Traum meiner Jugend

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Von Montagsflieger Dieter

Die Kestrel von Carrera war der Traum meiner Jugendzeit. Mein damaliger Fluglehrer Freddy S. hatte das Original und ich durfte ihm im Rahmen meiner Lehre als Flugzeugbauer immer wieder helfen, diese herliche Maschine auf- und abzurüsten. Dieses Segelflugzeug am Himmel zu sehen was für mich unvergesslich.

Nachdem ich vom Flugmodellbau infiziert war, kamen die Carerra Modelle in den Handel. Wow, was für eine Technik im Modellbau, alles mechanisch gelöst, Umlenkhebel, Anlenkung usw. Und dann war sie plötzlich da – die – nein, der Kestrel (Turmfalke). Aber für mich war das Modell damals unbezahlbar, also durfte ich weiter träumen.

Modellbau und Modellflug nahmen in meinem Leben über viele Jahre ihren weiteren Lauf – ohne Kestrel. Vor einiger Zeit war er plötzlich da, der Kestrel, nicht am Fenster, nein, bei Ebay, gebraucht, in die Jahre gekommen und zum Verkauf angeboten. Mein Freud und Montagsflieger Robert, auch ein Carrera Fan, sagte: „Den holen wir uns, da fahren wir hin.“

Den Kofferraum des Autos voller RC-Altteile und einem deutlich in die Jahre gekommenen Kestrel kam wir in den heimischen Hangar zurück. Sofort ging es daran, die Beute zu begutachten und Pläne für eine Restaurierung zu schmieden. Ich habe darauf bestanden, die Maschine nicht nur zu restaurieren, sondern auch zu modernisieren. Roberts Traum, den Segler mit Originalteilen wieder aufzubauen bzw. nachzurüsten, war aus meiner Sicht schier unmöglich. Wir wurden uns schnell einig und es ging an die Restaurierung des Kestrel.

Folie runter, hat die gestunken, den Rumpf komplett entmüllt, Silikonreste beseitigt, Bowdenzüge raus und zwei sehr mitgenommene Flügel. Na gut, das bekommst du hin, sagte ich mir. Die Tipps der Montagsflieger Bernd und Andreas und die Mitarbeit von Robert waren wertvoll und brachten mich dem Traum meiner Jungend näher.

Leider war eine neue Haube bisher nicht zu bekommen. So haben Robert und ich denn zunächst ununterbrochen versucht, die Haube zu richten.

Ob und inwiewet das gelungen ist und über die weiteren Schritte der Restaurierung schreibe ich hier in meinem nächsten Beitrag.

Grunau Baby III – bald fliegen sie wieder

Die im Winter 2019/2020 gebauten zwei Grunau Baby III mit einer Spannweite von jeweils 3.000 mm fliegen bald wieder in unserem neuen Luftraum.

Die beiden Oldtimersegler aus Holz wurden über die Wintermonate in liebevoller Kleinarbeit komplett auf der Grundlage eines Bauplans von Arthur Mackenroth gebaut. Klassischer Modellbau alter Art, analog, über mehr als 300 Stunden für jedes Modell, Gespräche, Materialbeschaffung, Sperrholz sägen, Balsaholz schneiden, richten, kleben, schleifen, bügeln und sich am Ergebnis erfreuen. Bernd legte vor, fertigte Schablonen und ich (Georg) stürzte mich in das Abenteuer eines ersten kompletten Eigenbaus aus Holz in dieser Größenordnung und zog dem Vorbild nach.

Die Ergebnisse: Zwei wunderschöne Oldtimersegler mit Höhe-, Seiten-, Querruder, Störklappen und Schleppkupplung mit den Kennungen D-5041 (Bernd) und D-5364 (Georg) konnten wir im späten Frühjahr 2020 nicht nur in den Handen halten, sondern auch erfolreich in die Luft bringen. Erstflug D-5041 am 15.05.2020; Erstflug D-5364 am 03.06.2020. Die Freude war groß und hält bis heute an.

Ja, darauf sind wir stolz.

Bernd und ich erinnern uns gerne an den gemeinsamen Modellbau nach klassischer Art. Wir wollen andere auch hier auf dieser Website noch einmal an die für uns schönen Tage erlebnisreicher Monate erinnern und daran mit der 16-teiligen Videobaudokumentation teilhaben lassen. 2020 war nicht alles schlecht.

Wir zeigen hier zunächst wie alles begann, die anderen Doku-Teile folgen.

GB-Models Musger MG-19 ARC „Steinadler“

bei den Montagsfliegern bald im antiken Kleid auf den Höhen in der Region Rhein-Sieg zu sehen. Der Oldtimer ist mit seinen 4 m Spannweite und ca. 5 kg Gewicht bereits in guten Händen, aufgebaut, mit allen Elektroteilen ausgestattet und mit Oratex Antik bespannt. Das Ergebnis dieses Modellbaus beeindruckt durch Größe, Form, Qualität und Schönheit.

Die Montagsflieger sind gespannt auf den Moment, in dem der Segler, von einer Schleppmaschine gezogen, zum ersten Mal vom Boden abhebt.

Hepf Modellbau, Vertrieb des Modells, informiert auf seiner Website :

„Ein Nachbau der MG19 des österreichischen Konstrukteurs Ing. Erwin Musger. Die Erstflüge erfolgten im Jahr 1951 in Kärnten. Insgesamt wurden von der MG19 40 Stück gebaut, heute fliegen noch ca. 12 Stück. Das Original hat eine Spannweite von 17,6m.

Der bekannte Kärntner Produzent von Modellflugzeugen, Bruckmann Modellbau, hat schon länger eine MG19 mit 5,8m Spannweite in seinem Angebot. Wer dieses Modell jemals fliegen gesehen hat (oder besser gesagt „in der Luft stehen“) weiss über die Qualitäten dieses Oldtimers zu schwärmen. Es ist daher die logische Folge, dass Gernot Bruckmann dieses Modell in einer handlichen Größe mit 4m Spannweite konstuiert hat. Die Prototypen der MG19 haben alle Testpiloten sehr überrascht, – keiner wollte das Modell wieder hergeben, bzw. dem nächsten Tester zur Verfügung stellen. Die GB-Models Musger Mg 19 ist so ausgelegt, dass sie als normaler Segler aber auch als Elektrosegler, mittels Nasenantrieb, betrieben werden kann. Vorgesehen ist der Einbau elektrischer Störklappen. Die Cockpithaube ist wie beim Original seitwärts aufklappbar.

Gewicht der (unbespannten) Einzelteile:
Höhenleitwerk: 143g
Seitenleitwerk: 88g
Flächenhälfte: je 760g
Rumpf: 765g
GFK – Nase: 22g
Haube: 103g
Steckung: 230g
Cockpit incl. Magnete: 113g“

Quelle: Hepf Modellbau