Auf das richtige Pferd gesetzt – vor einem Jahr

Auf das richtige Pferd gesetzt – vor einem Jahr

Auf das richtige Pferd gesetzt hieß es vor einem Jahr im März 2021. Aus Freude am Modellbau und -flug hatten wir uns neu ausgerichtet. Im Team zeigte unser Kompass mitten in der Corona-Krise uns einen neuen, hoffnungsvollen Weg. Mit Begeisterung haben wir uns auf diesen Weg gemacht.

Heute, ein Jahr später, fühlen wir uns am neuen Ort gut aufgenommen, sind in das Hofleben integriert und gehören auf den weiträumigen Wiesen dazu. Die Corona-Krise ist nicht mehr auf Platz Eins der Nachrichtensendungen und Live-Ticker. Es gibt eine neue Krise: Krieg in der Ukraine, Krieg in Europa, ein weiterer Krieg auf der Erde.

Die Einen suchen das Glück, die Anderen zerschlagen es.

Modelle

  • Habicht
  • Ka8B Phoenix
  • Ka8B Parkzone
  • Grunau Baby Pichler
  • F-Schlepp

Motte und Rabe – Die Krönung der Schöpfung

Motte – Die Krönung der Schöpfung – ein Gespräch unter Freunden

„Du Rabe, heute war der Herr Pfarrer bei uns im Kindergarten.“ „Und?“ „Der hat uns aus der Bibel eine unglaubliche Geschichte vorgelesen.“ „Ach, und da hast Du, brav wie Du bist, aufmerksam zugehört?“ „Ja Rabe, der Herr Pfarrer hat uns die Schöpfungsgeschichte vorgelesen und erklärt, wie die Welt entstanden ist.“ „Motte, die Geschichte kenne ich. Wahrscheinlich hat der Pfarrer Dir auch gesagt, dass Du Motte die Krönung der Schöpfung bist, oder?“


„Stimmt Rabe, das hat der Herr Pfarrer zu uns allen, auch zu mir gesagt. Das bist Du doch auch Rabe, oder? Du bist doch so schlau und fast erwachsen?“ „Mit der Krönung der Schöpfung meint man die Menschen, also Dich Motte, selbstverständlich auch mich und andere.“ „Rabe, all die anderen in meinem Wohnhaus, in Deiner Schule, in unserer Straße, in unserem Land und auf dieser Welt? Das ist ja toll.“ „Wenn es denn nur wirklich so wäre Motte.“

„Was heißt das Rabe?“ „Kriegst Du denn nicht mit, was auf der Welt um uns passiert, nah und fern, im Kleinen und im Großen?“ „Doch Rabe, ich weiß zum Beispiel, dass die in unserem Wohnhaus seit Tagen nur noch von Angriffen, Bomben und Raketen sprechen. Ob die wohl ein neues Ballerspiel haben? Ich habe davon schon schreckliche Bilder gesehen, als mein Vater die Zeitung las. Da waren kaputte Häuser, verletzte und tot Menschen.“

„Motte, das ist kein Computerspiel, das passiert wirklich, jetzt, wo wir hier stehen und reden. Da ist Krieg in der Ukraine.“ „Rabe, aber wo ist das denn, bei uns doch nicht und warum machen die das?“ „Motte, Du stellst Fragen. Da sind einige vollkommen beknackte Herren am Werk. Ich will dass das aufhört.“ „Die sind doch erwachsen.“ „Und vielleicht deshalb unvernünftig.“ „Ich will das auch nicht Rabe. Wo haben die denn ihr Herz. Haben die nicht Der Kleine Prinz gelesen? Und was ist mit den Kindern, die da leben? Vater und Mutter?“

„Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie als Kind ihren Vater im Krieg verloren hat. Der war Soldat und ist gefallen.“ „Gefallen? Das bin ich auch schon öfter. Hat der sich dabei weh getan, hoffentlich nichts Schlimmes.“ „Motte, ganz schlimm, schlimmer geht es nicht, der war sofort tot, kam nie mehr nach Hause, ich habe ihn nie kennen gelernt, meinen Opa, ich kenne nur Fotos von ihm. Ich hätte meinen Opa gerne mal umarmt, mich auf seinen Schoß gesetzt und von Dir Motte, meinem besten Freund erzählt. Er hätte bestimmt geschmunzelt, wenn meine Mutter ihm von meiner Stuyvesant erzählt hätte. So wäre mein Opa heute, wenn es den Krieg nicht gegeben hätte und er noch leben würde; da bin ich mir sicher.“

„Das macht mir alles Angst Rabe, ich gehe jetzt nach Hause zu meinem Vater, der wartet bestimmt schon auf mich.“ „Motte, ich auch, zu meiner Mutter und zu meinem Opa; ein Foto von ihm steht auf meinem Nachttischchen.“

„Rabe, glaubst Du, dass das stimmt, was der Herr Pfarrer gesagt hat: Der Mensch ist die Krönung der Schöpfung?“


Rabe – ich wünsche mir jetzt den Lilienthal

Rabe – ich wünsche mir jetzt den Lilienthal – ein Gespräch unter Freunden #12 – Jugendförderung – Jugendfliegen

„Du, Rabe, ich wünsche mir jetzt den Lilienthal von meinem Vater.“ „Den Otto?“ „Wie den Otto? Den Lilienthal!“ „Der ist doch schon lange tot, was erzählst Du da wieder Kleiner?“

„Wieso tot? Gestern war ich bei dem Udo von den Montagsfliegern, der hat ein Modellbaugeschäft in Hennef. Der Udo hat den Lilienthal. Der hat sogar zwei davon, ganz oben im Regal.“ „Motte, bist Du noch ganz bei Sinnen?“


„Aber warum sagst Du das Rabe? Der Udo hat mir den Lilienthal doch aus dem Regal geholt und gezeigt.“ „Du meinst hoffentlich nicht den Flugpionier Otto Lilienthal, oder?“ „Nein Rabe, ich meine den Holzbaukasten. Da war einiges an ganz leichtem Holz im Karton. Das roch auch so schön.“ „Du machst mich neugierig Motte, erzähl weiter.“

„Der Udo meint, mit der Ausbildung zum Testpiloten für Jets bei den Montagsfliegern sollte ich besser noch etwas warten. Der Lilienthal wäre für mich erst einmal genau das Richtige. Udo meint, ein tolles Jugendmodell. Aber nicht nur für Jugendliche, da können auch Erwachsene mit fliegen und Spaß haben.“ „Und wieviel Kohle muss Dein Vater dafür auf den Tisch legen.“ „Udo meint, das ist nicht so viel und mein Vater wird sich das leisten können und vielleicht auch für mich wollen.“

„Naja, wenn Du das glaubst. Für die fünf Tulpen von der Tankstelle, die Dein Vater letzte Woche meiner Mutter mit rotem Kopf geschenkt hat, hat er ja wohl nicht so tief in die Tasche gegriffen. Da klebte noch das Preisschild dran: 1 Euro. Du scheinst ihm mehr wert zu sein als meine Mutter. Hast Du es gut Motte.“ „Ach Rabe, ich habe mit meinem Vater gesprochen.“ „Wegen meiner Mutter?“ „Nein Rabe, wegen dem Baukasten. Mein Vater hat gleich mit Udo telefoniert, da habe ich gelauscht. Nächste Woche, kriege ich den Lilienthal. Rabe, hilfst Du mir dann beim Basteln?“

„Klar helfe ich Dir. Wir sind doch Freunde, auch wenn Du kleiner bist als ich und noch nicht ganz so schlau. Wie sieht Dein Lilienthal denn aus?“

„Hier schau mal, Udo hat mir einen Film von den Montagsfliegern gezeigt, die haben den Lilienthal auch.“


Motte, wenn ich das so sehe, ich weiß nicht. Das sieht doch alles recht kompliziert aus.“ „Ja Rabe, es sieht so aus, ist es aber nicht. Mein Vater sagt immer: Einfach kann jeder!“ „Und Du meinst wirklich Motte, dass wir das hinbekommen?“ „Rabe, willst Du auch so einen Baukasten, der Udo hat ja zwei in seinem Laden.“ „Das ist im Moment schlecht. Meine Mutter hat mir ja wegen dem Rauchen der Peter Stuyvesant Deines Vaters das Taschengeld gekürzt. Du erinnerst Dich daran? Der Duft der großen weiten Welt.“

„Dann bauen wir erst einmal meinen. Wir kriegen das hin Rabe. Die von dem Baukasten haben einen Film dazu gemacht, wie man das Modellflugzeug zusammenbaut. Und eine ausführliche Bauanleitung liegt auch im Baukasten. Hier schau mal:“

Lilienthal Modelldaten

Spannweite 1.190 mm

Länge 830 mm
Gewicht 190-220 g
Höhenruder, Seitenruder