Projekt Weihe 50 #17

Bei dem derzeit ungemütlichen Novemberwetter im Rheinland läuft Montagsflieger Bernd im Gemeinschaftsprojekt Weihe 50 mit Georg (3D-Konstruktion Rumpf) und Udo (3D-Druck Rumpf, Rippen Laser-Cut) zur Hochform an seiner Rumpfform auf:

Bernd schreibt zu seinem Leichtgewicht von 66g, das er uns nach getaner Bastelarbeit zeigt:

Ich habe mich in den letzten Tagen mal an den Aufbau des ersten Rumpfes aus der neuen Form gemacht.

Vorgestern habe ich, nachdem ich die Formenhälften gründlichst mit Wachstrennmittel (7- mal) eingewachst und nach dem völligen Durchtrocknen über Nacht, noch einmal mit Folientrennmittel (PVA- Lack) versehen.

Zum Laminieren habe ich 120 Gramm Harz- Härtergemisch angerührt und davon 30 Gramm abgetrennt und mit Thixotropiermittel so weit angedickt, dass eine pastöse Masse entstand. Diese läuft auch an senkrechten Wänden nicht ab. Damit habe ich dann die kompletten Formeninnenseiten als Oberflächenharz eingestrichen, wobei die Ecken von Kabinenhaubenausschnitt und Flügelauflage besonders sorgfältig bedacht wurden. Lufteinschlüsse sind da tunlichst zu vermeiden. Als erste Gewebelage habe ich über die gesamte Länge 80g/m² Glasgewebe eingebracht. Darauf kam ein Glasrowing von der Nase über die Unterkante des Kabinenhaubenausschnitts bis zur Höhenleitwerksauflage ungefähr auf Taillenhöhe. Dann folgte eine Lage 162g/m² Glasgewebe von der Nase bis zum Ende der Flügelauflage, wobei die Hinterkante zur weicheren Kräfteeinleitung im 50° Winkel abgeschrägt ist. Zum Abschluß kam noch eine Lage 162 g/m² Glasgewebe über die ganze Länge in die Form, wobei bei einer Formenhälfte oben und unten ein Überstand von ca. 15mm stehen blieb und auch mit Harz durchgetränkt wurde. Zusätzlich habe ich noch ein 25mm breites Glasgewebeband von der Rupfnase bis ca. der Hälfte der Flügelauflage einlaminiert und 6 Glasfaserrowings in den Raum zwischen Flügelauflage und Kabinenhaubenausschnitt vorgetränkt und eingebracht.

Unter diese Formenhälfte habe ich eine Pressspanplatte mit seitlich eingeschlagenen Nägelchen geschoben und mit einfachem Nähgarn die Überstände nach innen vorgebogen. Nach dem Schliessen der Form habe ich das Nähgarn an einer Seite komplett durchgeschnitten und die Fäden an der anderen Seite herausgezogen. Danach habe ich versucht, die Überstände an das gegenüberliegende Laminat zu drücken.

Das Ganze durfte wieder für 24 Stunden in den Heizungskeller und wurde heute entformt , was zu meinem Erstaunen relativ problemlos gelang. Da hat sich der reichliche Einsatz von Trennmittel wohl gelohnt. Das Ergebnis ist auf den Bildern zu bestaunen.

Der erste Rumpf bedurfte noch einiger Nacharbeit, ist aber verwendbar. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die nächsten Ausformungen wohl besser werden.“

3D-Druck GEOlino 1200 #5

GEOlino 1200, der mit 1.200 mm Spannweite handliche Immer-Dabei-Segler, der Prototyp des Gemeinschaftsprojekts ist startklar. Die Einzelteile sind zusammengebaut, Höhen- und Seitenruder sind steuerbar, das Cockpit unter der schwarzen Haube hat die für den Flug erforderliche Elektronik aufgenommen. Das Modell ist ausgewogen. Die farbliche Gestaltung ist zurückgestellt; das Modell soll sich zunächst dem hoffentlich erfolgreichen Erstflug stellen, sobald die Rahmenbedingungen, insbesondere das Wetter passen.

3D-Druck Projekt GEOlino 1200 #4

Das 3D-Druck Gemeinschaftsprojekt von Georg und Udo des Immer-Dabei-Seglers GEOlino mit einer Spannweite von 1.200 mm ist auf der Zielgeraden, zumindest was den Prototyp für einen Erstflug betrifft.

Alle Einzelteile sind mit Autodesk Fusion 360 konstruiert, gedruckt, angepasst und bis auf die Flächenteile geklebt. Weitere für den Bau erforderliche Einzelteile sind beim Modellbaufachhandel, im Ladengeschäft vor Ort beschafft: u.a. 6mm Kohlerohr, 2mm Bowdenzüge, 0,8mm Stahldrähte, Sekundenkleber, zwei 5g Servos

Flächenteile, ClarkY-Profil, 140 mm Flächentiefe an der Wurzel

Höhenruder

Seitenruder und Höhenruder

Die Cockpithaube ist an das Rumpfboot angepasst. Das 6mm Rumpf-Kohlerohr und zwei 2mm Bowdenzüge für die Rudersteuerung mittels 0,8mm Stahldaht sind eingeklebt. Servobrettchen und zwei 5g-Servos sind eingebaut.

Projekt Weihe 50 #16

Wir werfen einen Blick auf den aktuellen Stand des Gemeinschaftsprojekts von Bernd, Georg und Udo, dem Nachbau einer Graupner Weihe 50.

Montagsflieger Bernd erzählt: „Es war ein gutes Stück Arbeit, bis ich den heutigen Stand erreichen konnte. Es waren ca. 35 Arbeitsstunden in den Formenbau zu investieren. So war die Silhouette, der Formenrand (zweimal) zu fertigen. Im ersten Abschnitt wurde die erste Formenhälfte in Angriff genommen und das Urmodell in die Silhouette eingepasst und mit Polyester- Feinspachtel die Fuge erstellt.

Der Rahmen wurde erstellt und ebenfalls mit Feinspachtel verklebt. Dann habe ich siebenmal Trennwachs eingebracht und zwischenzeitlich immer wieder poliert. Ich habe noch Folientrennmittel (PVA-Lack) aufgetragen und das Ganze 24 Stunden trocknen lassen.

Später habe ich das schwarze Formenharz sorgfältig aufgetragen und bei ca. 25°C ca. 2 Stunden angelieren lassen. Dann kam die Kupplungsschicht, einem Gemisch aus aus R&G Epoxydharz, Glasfaserschnitzeln und Baumwollflocken, welche mit mehreren Lagen Glasgewebe mit Epoxy verstärkt wurde. Die 4 Zentrierstifte und die Gegenplatten für die Ausdrückschrauben (Rundmagnete) habe ich dabei besonders sorgfältig mit Mumpe bedacht. Der Rest bis zum oberen Formenrand habe ich dann mit einem trockenen Quarzsand- Epoxy-Gemisch aufgefüllt und nach beendeter Arbeit 48 Stunden im Heizungsraum bei ca. 20°C aushärten lassen.

Nach dem Aushärten  habe ich die Formumrandung und die Silhouette, sowie die Basisplatte mit dem Hammer entfernt und danach die Oberflächen gesäubert, eine neue Umrandung für die zweite Formenhälfte angebracht und Trennwachs und Folientrennmittel wie bei der ersten Formenhälfte aufgebracht. Das Urmodell verblieb komplett in der ersten Formenhälfte.

Der Aufbau der zweiten Formenhälfte war dann so wie bei der ersten Formenhälfte.

Das Ganze habe ich aushärten lassen und anschließend die Formenhälften getrennt. Bei der Entformung des Urmodells habe ich das Teil leider in drei Teile zerlegt, es ging leider nicht anders, obwohl das Teil doch sooooo viel Arbeit gemacht hatte.

Die Bauabschnitte habe ich mit dem Handy festgehalten.

Die Negativform ist nach meiner Ansicht sehr gut gelungen, die ersten Rümpfe werden es zeigen. Nun muß ich die Formen mindestens 6-7 mal mit Trennwachs und einmal mit Folientrennmittel behandeln, um dann mal den ersten Rumpf einlegen zu können.