NurFLIDL – E-Version

Ah, die legendären LIDL Glider aus EPP – sie sind die heimlichen Stars der Modellbau-Szene! Einmal im Jahr verwandeln sich brave Bürger in gewiefte Schnäppchenjäger und stürmen die Supermarktregale. Der Nervenkitzel ist fast greifbar, wenn sie mit festem Griff gleich mehrere Kartons zu einem unschlagbaren Preis von unter 10 Euro aus dem Drahtkorb zerren. Da steht so mancher unter dem stillschweigenden Verdacht des Hamstereinkaufs – wer braucht schon nur einen Glider, wenn man fünf haben kann, oder?

Zuhause geht es dann ans Werk: Schneiden, Strecken, Kleben, Abschneiden, Aushöhlen, Anbauen. Was die Modellbauer hier leisten, ist wahrlich beeindruckend. Aus diesen simplen, preiswerten Seglern entstehen wahre Wunderwerke der Technik. Ob Zweiachssegler, Dreiachssegler, mit Haken, mit Brushless-Motor, mit Motoraufsatz oder gar mit Impeller – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Flächen werden gepfeilt, nach vorne, nach hinten, Ruder geändert, gedoppelt, angewinkelt. Es scheint, als sei nichts unmöglich.

Ein Blick zurück zeigt uns einen der ersten Umbauten, der in unseren Reihen berühmt wurde: die E-Version aus dem Jahr 2018 von unserem Montagsflieger Bernd. Er hat dieses Modell immer wieder mal dabei. So auch heute am letzten Montag im Juni 2024 bei sommerlichem Wetter.

Bernd zeigt, dass ein bisschen Fantasie und handwerkliches Geschick ausreichen, um aus einem unscheinbaren Supermarktsegler ein flugtaugliches Meisterwerk zu zaubern.

Die Grundkonstruktion, liebevoll „NurFLIDL“ genannt, stammt von keinem Geringeren als Robert Schweißgut.

3D-Druck – Oldtimer Gö 1 Wolf

Der Montag bringt für uns Flugbegeisterte stets etwas Besonderes, und diesmal hat unser Freund und 3D-Druck-Enthusiast Udo ein kleines Highlight mitgebracht: eine Gö 1 Wolf mit einer handlichen Spannweite von 1200 mm.

Die Gö 1 Wolf hat eine spannende und bedeutende Geschichte. Entwickelt und gebaut wurde sie in den 1930er Jahren von der deutschen Firma „Göttinger Flugzeugbau“ unter der Leitung des bekannten Konstrukteurs Edmund Schneider. Das Segelflugzeug war speziell für den Schul- und Leistungssegelflug konzipiert und erfreute sich in den 1930er und 1940er Jahren großer Beliebtheit. Mit ihrer eleganten und aerodynamisch effizienten Konstruktion erreichte die Gö 1 Wolf bemerkenswerte Flugleistungen und half dabei, zahlreiche Piloten auszubilden und zu trainieren. Sie war ein bedeutender Schritt in der Entwicklung des Segelflugzeugbaus und legte den Grundstein für viele spätere Entwicklungen im Segelflug.

Udos neuestes Modell, die Gö 1 Wolf, beeindruckt nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch die Detailverliebtheit und Präzision, die beim Bau an den Tag gelegt wurde. Trotz der vergleichsweise kleinen Spannweite von 1.200 mm zeigt dieses Modell ein schönes Flugbild am Himmel und ein relativ stabiles Flugverhalten. Das Modell ist u.a. mit einem Brushlessmotor und einem Klapppropeller ausgestattet, so daß dem Piloten längere Flugzeiten möglich sind.

Als begeisterter Anhänger des 3D-Drucks hat Udo bei diesem Projekt wieder einmal gezeigt, wie vielseitig diese Technologie sein kann.

Wir sind gespannt auf den nächsten Flug und freuen uns darauf, Udo und seine Gö 1 Wolf bald wieder in Aktion zu sehen. Bleibt dran.

TERCEL – Vatertag am Himmel von Flugfeld IV

Es ist Donnerstag, der 09.05.2024, Christi Himmelfahrt, und zugleich Vatertag. Ein perfekter Tag für Montagsflieger, um den Nachmittag auf Flugfeld IV in reizvoller Umgebung zu genießen. Die Bedingungen könnten nicht besser sein: angenehme Temperaturen, ein strahlend blauer Himmel mit vereinzelten Quellwolken, leichter Wind und Frühjahrsthermik.

Bernd ist heute mit seinem Segler TERCEL, 1.200 mm Spannweite am Start. Als er den Segler in die Höhe bringt, durchdringen die Sonnenstrahlen die mit roter Folie bespannten Flächen und lassen den Flieger in warmem Glanz erstrahlen. Ein schönes Bild.

Es ist ein wahrlich wunderschöner Nachmittag. Die Freude am Fliegen, das Gefühl von Freiheit unter Gleichgesinnten machen diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis.

E-Segler Sinbad – Feldwerkstatt Teil 935

Es ist wieder Montag – unser Tag. Die Sonne strahlt, die Vögel zwitschern, und die Montagsflieger sind bereit für ihren wöchentlichen Nervenkitzel. Unter ihnen ist Andreas, mit seinem treuen Begleiter Sinbad, einem Modellflugzeug, das schon so einige Abenteuer erlebt hat.

Heute ist jedoch kein gewöhnlicher Flugtag. Als Andreas seinen Sinbad startklar machen will, erlebt er sein eigenes kleines Montagsmalheur. Beim Versuch, das Höhenleitwerk zu befestigen, löst sich plötzlich eine Mutter und verschwindet schnurstracks im hinteren Teil des Rumpfes. Ein klassisches Montagsproblem – die Mutter, die einfach nicht da bleiben will, wo sie hingehört.

Natürlich versucht Andreas alles, um sie zurückzubekommen. Er kippt den Flieger auf den Kopf, legt ihn auf den Rücken und schüttelt ihn, als wäre es ein Mixgetränk, doch die Mutter bleibt hartnäckig an ihrem neuen Lieblingsplatz.

Nun, was tun? Andreas erkennt schnell, dass das ein Fall für die mobile Feldwerkstatt ist. Das Team der Notlösungen und Improvisationen! Heute also Teil 935. Schnell werden Köpfe zusammengesteckt, Ideen fliegen hin und her, und schließlich wird eine geniale Lösung gefunden. Mit Geschick und einem Hauch von Improvisationstalent wird eine Notfallreparatur durchgeführt.

Es ist vielleicht nicht die eleganteste Lösung, aber Hauptsache der Flieger kann starten und dem Wind entgegenfliegen!

Und so hebt Sinbad schließlich ab, begleitet von einem Chor aus Jubelschreien. Denn es geht auch darum, gemeinsam zu lachen und zu fliegen – auch wenn man dabei vielleicht mal ein bisschen improvisieren muss.