Brohltalbahn – Der Fahrkartenautomat

Eisenbahnromatik – längst vergangene Zeiten – Die Brohltalbahn, auch bekannt als Vulkan-Expreß, gehört zu den letzten noch aktiven Schmalspurbahnen in Rheinland-Pfalz. Ausgangspunkt der romantischen Fahrt ist der historische Bahnhof Brohl-Lützing am Rhein. Hier beginnt die Reise in eine längst vergangene Epoche der Eisenbahngeschichte.

Schon vor der Abfahrt gibt es viel zu entdecken: In der kleinen Fahrkartenausgabe erhält man die traditionelle Pappfahrkarte, die noch ganz klassisch von einem alten Fahrkartenautomaten ausgegeben wird – ein mechanisches Wunderwerk, voller Eigenheiten und kleiner Launen. Der Moment der Fahrkartenausgabe lässt die Herzen von Eisenbahnfreunden höher schlagen, auch wenn nicht immer alles sofort reibungslos klappt. Doch niemand hat es hier eilig – Gäste und Eisenbahnpersonal genießen gemeinsam das Erlebnis und freuen sich, dass diese Tradition bis heute bewahrt wurde. Erwachsene wie Kinder halten ihre Fahrkarte voller Begeisterung in den Händen, wie einen Schlüssel zu einer anderen Welt, die in eine Zeit voller Charme und Romantik führt.

Im Bahnhofsgebäude lädt der Weichensteller zum Staunen ein: Mit kräftigen Hebeln werden – wie einst – die Fahrwege für die Züge gestellt. Hier wird Technik nicht nur gezeigt, sondern erlebbar gemacht.

Draußen schließlich wartet sie – die majestätische Mallet-Dampflok. Mit kräftigen Schlägen und dampfenden Zylindern setzt sie sich in Bewegung und zieht den Zug durch das idyllische Brohltal hinauf nach Engeln in der Eifel. Sie kämpft sich über Steigungen, fährt über Viadukte, schlängelt sich durch Wälder und vorbei an bizarren Vulkanlandschaften.

Jede Fahrt wird so zu einer kleinen Zeitreise – zu einem unvergesslichen Erlebnis für Groß und Klein.

Er ist ein rollendes Museum, das die Magie der Eisenbahnromantik lebendig werden lässt.


Reise um die Erde – Paris Sacré-Coeur

Sacré-Cœur – Die weiße Krone von Montmartre – Sanft glitten wir mit unserem fliegenden Fahrrad über die Dächer von Paris, die in der Dämmerung wie ein endloses Meer aus Schiefer glänzten. Straßenlaternen begannen zu glühen wie goldene Sterne, die sich in den Adern der Boulevards niederließen. Und dort, hoch über dem städtischen Labyrinth, erhob sie sich – die Basilika Sacré-Cœur, wie eine weiße Krone auf dem Haupt der Stadt, strahlend über dem Montmartre.

Unser Hofnarr, den bunten Paraglider wie ein Schelmenbanner hinter sich herziehend, tanzte lachend durch die Abendluft. Er wirbelte um die Kuppeln der Basilika, als wolle er die Engel necken, die dort in Stein gehauen über die Pilger wachten. Die weißen Kuppeln, im byzantinischen Stil erbaut, leuchteten wie aus Licht geformt, und die höchste von ihnen schien den Himmel selbst zu berühren.

Wir landeten sanft am Vorplatz der Sacré-Cœur, wo Künstler ihre Staffeleien aufgestellt hatten. Ihre Hände fingen die Stadt ein, die sich zu ihren Füßen erstreckte – ein Panorama, das bis zu den Türmen von Notre-Dame und dem glitzernden Band der Seine reichte.

Doch Montmartre war mehr als nur ein Hügel, er war das Herz der Bohème. Wir wanderten durch enge, gewundene Gassen, vorbei an kleinen Cafés, deren Türen offenstanden, und hörten das leise Klimpern eines Klaviers, das sich mit Gelächter und dem Duft von frisch gebackenem Brot mischte. Hier lebten und arbeiteten einst Künstler wie Pablo Picasso, Henri de Toulouse-Lautrec und Amedeo Modigliani – sie fanden in Montmartre ihre Muse, malten, zeichneten und träumten von einer neuen Welt.

Hoch über uns thronte die Basilika, die im 19. Jahrhundert als Zeichen des Glaubens und der Hoffnung errichtet wurde. Ihr Inneres, von Mosaiken und farbigem Licht erfüllt, wirkte wie ein stilles Gebet, das im Kontrast zu den lebendigen Straßen ringsum stand.

Der Hofnarr setzte sich auf die Stufen, sein Hut mit den Glöckchen funkelte im Abendlicht. Für einen Moment schwieg er, blickte auf die Lichter der Stadt – und auch wir verstummten, ergriffen von der Poesie dieses Ortes, wo das Ewige und das Flüchtige, das Heilige und das Künstlerische, einander begegneten.

Und als die Nacht über Paris fiel, erhoben wir uns wieder in die Lüfte. Unter uns flackerte das unendliche Lichtermeer, doch über uns leuchtete die Sacré-Cœur, wie ein ewiger Stern, der uns den Weg wies.

Emma ist mehr als ein Boot – sie ist ein Star.

Die nächste Testfahrt stand ganz im Zeichen der Filmkunst. Schließlich reichte es nicht, einfach nur zu schwimmen – nein, wenn man schon eine GoPro auf dem Kohlenkasten trägt, dann muss das Material auch blockbuster-tauglich sein! Der Lokführer hatte sich fest vorgenommen, die optimale Position und Einstellung der Kamera zu finden.

Emma schnaufte los, das Krokodil – seit neuestem unter seinem vollen Namen bekannt: Baron Krümelzahn – zappelte artig hinterher. Ein Name, der Würde und Eigenart zugleich vereint: „Baron“, weil er sich stets mit erhobenem Kopf durchs Wasser treiben lässt, als gehörte der ganze Teich seinem Adelsgeschlecht. „Krümelzahn“, weil sein imposantes Gebiss doch die eine oder andere Lücke aufweist – man munkelt, er habe sich bei einem nächtlichen Snack an einem besonders knusprigen Stein verbissen. So zieht er nun hinter Emma her, halb furchteinflößend, halb sympathisch. Die Kinder am Ufer tuscheln: „Der sieht gefährlich aus!“, während die Erwachsenen schmunzeln: „Ach, das ist doch nur der Baron… der macht mehr Eindruck als Ärger.“

Nach einigem Schrauben und Probieren gelang es schließlich, die Kamera so auszurichten, dass Baron Krümelzahn immer im Bildzentrum thronte: stolz, geheimnisvoll, mit jenem Blick, der sagt: „Ich könnte, wenn ich wollte – aber ich will gerade nicht.“

Und dann passierte das Unvermeidliche: Die Aufnahmen landeten im Internet. Binnen Stunden gingen die Clips viral. Millionen Klicks. Kommentare wie:„Endlich mal ein Modellboot mit Charakter!“ Emma war über Nacht ein Star, aber der Baron war es ebenso. Am Teich sammelten sich nicht nur das Federvieh und die Spaziergänger – jetzt kamen Fans, die eigens wissen wollten, ob der Baron heute wieder im Schlepptau sei.

Emma schnaufte, blubberte, und Baron Krümelzahn ließ sich ziehen, als hätte er nie etwas anderes getan. Und irgendwo am Ufer meinte ein kleiner Junge ernst: „Das ist Frau Mahlzahns Mann, ich schwör’s.“