Vampire DH.100 – Eigenbau Depron Parkflyer

Vampire DH.100 – Eigenbau Depron Parkflyer

Die original De Havilland DH.100 Vampire (ursprünglich auch: Spidercrab) ist ein einstrahliges Kampfflugzeug des britischen Herstellers de Havilland Aircraft Company. Es war zwar noch in der Endphase des Zweiten Weltkrieges einsatzbereit, nahm aber nicht mehr an Kampfhandlungen teil.

Insgesamt wurden für zahlreiche Abnehmer 4400 Maschinen gebaut, davon etwa 1100 in Lizenz. Vampire blieben in Großbritannien bis 1955, als Schulflugzeug bis 1966 (in der Schweiz bis 1990) im Einsatz. In den 1950er Jahren flogen sie auch bei Einheiten der RAF Germany.1)

Quelle: Wikimedia – Gemeinfrei

Mit eigener Farbgebung zur besseren Erkennbarkeit der Fluglage steigt eine Vampire DH.100, Pusher, Depron Parkflyer Eigenbau bei den Montagsfliegern auf. Das Modell hat handliche Maße, ist angenehm zu fliegen und zeigt sich im Flug mit einem schönen Flugbild.

Die Maschine wird heute bei schönstem Flugwetter unter blauem Himmel bei benachbarten Freunden und Modellflugbegeisterten zwischen Neunkirchen-Seelscheid und Much geflogen.


  1. https://de.wikipedia.org/wiki/De_Havilland_DH.100_Vampire

Dornier DO-27 SE D-Ente „fliegendes Zebra“

Dornier DO-27 SE D-Ente Zebra

Das erste ausgelieferte Original einer DO-27 aus der zivilen Baureihe wurde einem großen Publikum als „fliegendes Zebra“ in dem oscarprämierten Dokumentarfilm Serengeti darf nicht sterben des Frankfurter Zoodirektors Bernhard Grzimek aus dem Jahr 1959 bekannt. Grzimek und sein Sohn Michael nutzten für ihre Forschungen zu den Wanderbewegungen der Wildtierherden im Serengeti-Nationalpark in Tansania eine Do 27 Q. Michael verunglückte mit der Maschine am 10. Januar 1959 tödlich, als ein Altweltgeier mit der rechten Tragfläche zusammenstieß. Das Flugzeug stürzte aus einer Höhe von 200 Metern in einer steilen Rechtskurve ab.1)

Soweit zur traurigen Geschichte des Modellvorbilds und seines Piloten.

Mit Wildtierherden in unseren Breiten rechnet Herbert von den uns befreundeten Modellfliegern in der Nachbarschaft Auf der Hardt nicht.

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Er will auch keine Wanderbewegungen beobachten und darüber forschen. Er baut ein „fliegendes Zebra“ aus Begeisterung für unser wunderschönes Hobby Flugmodellbau und Modellflug . Herbert zeigt bereits stolz Fotos, die er hier mit seinen Worten kommentiert:

„Beim Modell handelt es sich mal wieder um ein echtes „scratchbuilt“ Modell. Das SE in der Typenbezeichnung steht für „SIMPLE EDITION“. Die exakten Abmessungen wurden den zuerwartenden besseren Flugeigenschaften etwas geopfert. Den Plan hatte ich bei Outerzone gefunden, ein Graupner-Modell aus 1968. Diesen habe ich dann auf 135% vergrößert und danach die Kontur des Modells erstellt.

Die Tragfläche wurde als Clark Y – ähnliches Profil aufgebaut. Der besseren Flugeigenschaften wegen, in der Flächentiefe um ca. 1/4 vergößert. Unten 6 mm XPS-Platte, darauf an der größsten Profildicke ein 3mm Streifen, dann ein  Kohlerohr und nochmals ein 3mm Streifen drüber. Über das Ganze dann eine 4 mm Platte drüber gespannt und verklebt. Die Randbögen habe ich der Kontur entsprechend mehrfach auflaminiert und verschliffen.

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Der Rumpfaufbau ist ähnlich meinem Highlander-Buschtrottel [Video in unserer Doku Buschtrottel]. Um den runden Rumpf aus der Kastenform hinzubekommen, habe ich die Ecken der Seitenwände jeweils mit mehreren Aufleimern versehen, die später rund abgeschliffen wurden. Die Fensterscheiben sind aus Spiegelfolie. Das Aufpinseln der Zebrastreifen gestaltet sich für mich unerwartet  aufwendig.

Modelldaten

  • Spannweite: 1.140mm
  • Länge: 950mm
  • Flächenbelastung nur Flügel: ca. 28 gr/qdm
  • Antrieb: Roxxy mit 930kv APC 10×4,7 und 3S1.000
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So jetzt muss ich noch langsam etwas weiter pinseln, die rechte Seite und der Rumpfboden fehlen noch. Gruß an Die Montagsflieger Herbert“2)

Die Montagsflieger sagen dazu: Toll Herbert, Deine neue Dornier DO-27 SE „Fliegendes Zebra“, bis in die Details, die Beschriftungen liebevoll gestaltet, ein Hingucker, in den wir gerne einsteigen und einen Rundflug Auf der Hardt machen würden.

Wir sind gespannt auf den Erstflug und grüßen mit Holm-und Rippenbruch.

Modellflug darf nicht sterben.


1) https://de.wikipedia.org/wiki/Dornier_Do_27

2) Das Schreiben vom 08.02.2023 liegt hier vor

Le Aviette – Flying Bicycle –Fliegendes Fahrrad #4

Le Aviette – Flying Bicycle –Fliegendes Fahrrad #4

Der aufmerksame Leser der Dokumentation Fliegendes Fahrrad hat sich möglicherweise im Teil #3 gedacht: Da stimmt doch etwas nicht oder? Im Text ist davon die Rede, mit 0,4 mm Flugzeugsperrholz die Kiefernleisten des Rumpfes dort zu verstärken, wo sie aufeinander stoßen und verklebt sind.

Und bitte schön, wo ist das im Foto vom Rumpf zu sehen?

Oben an der Stirnseite, an den anderen Stellen noch nicht. Richtig beobachtet.

Aber keine falschen Schlüsse ziehen. Das Foto wurde einfach zu früh gemacht. Die Textaussage stimmt: Alle Stellen verstärken, an denen Leisten aufeinander stoßen.

Soweit nur am Rande, denn fast könnte der Fahrer im Rumpf, auf dem Fliegenden Fahrrad Platz nehmen, zumindest zur Probe sitzen.

Vorschläge, Ideen wie der Fahrer seine Beine bewegt, in die Pedalen tritt, gingen hier mehrere ein. Alle sind sicherlich tauglich und der Dank gilt denen, die sich gemeldet haben.

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Die Wahl fiel bei Abwägen von Für und Wider der unterschiedlichen Vorschläge auf folgendes Antriebsmodell: Die Beinmuskeln des Fahrers, des Piloten werden angetrieben über einen Getriebemotor. Gesteuert wird er mit dem Sender, in beide Richtungen ist ein stufenloses Regeln der Drehgeschwindigkeit möglich und später die Tretgeschwindigkeit des fliegenden Radlers.

Ein altes Micro-Servo aus der Bastelkiste musste dran glauben. Kurzerhand auf den OP-Tisch gelegt, ohne Betäubung die Bauchdecke geöffnet und weiter in die Herzkammer des kleinen Patienten. Etwas bohren, wegschneiden, drehen, mit dem Servotester in die Nullstellung bringen. Anschließend den geöffneten Korpus schließen und verschrauben und zur Wiederbelebung Strom anlegen.

Zum Test wird der Micro-Getriebmotor mit einer Wäscheklammer am Rumpf provisorisch in etwa dort befestigt, wo er letztendlich eingebaut werden soll.

Der Gebtriebemotor wird an den vorgesehenen Empfänger auf einen freien Kanal gesteckt, Sender eingeschaltet, Akku angeschlossen und der Test kann beginnen.