Zu schwach für diese Welt

und zu wenig Fett auf den Rippen könnte die flugfachärztliche Diagnose bei dem Patienten Jupiter Duck sein.

Am 14. Mai 2021 wurden hier in einem eigenen Beitrag1) zwei Modelle mit ihren erfolgreichen Erstflügen vorgestellt; es stellte sich nur noch die Frage: Wie kommen wir zumindest an einen kleinen Tümpel für unser Depronfedervieh? Bisher ist es trotz aller Kreativität und aller Mühen leider nicht gelungen auf unseren Flugeländen ein geeignetes Gewässer zu finden bzw. anzulegen.

Jupiter Duck sollte sich aber zumindest mal auf etwas Wasser , nicht nur in der Badewann setzen dürfen.

Ein Teich bei den Nachbarn schien geeignet und die Hoffnung war groß, dass der elektrisch angetriebene Wasservogel sich vom Wasser in die Lüfte erheben würde. Hat der Trotzkopf aber nicht.

Never give up – das gilt auch hier und so ging es denn mit dem Vogel aus dem Wasser direkt zur flugfachärztlichen Behandlung mit einem flugchirurgischen Eingriff ohne Narkose. Der Patient ist derzeit in der Reha und wird alsbald an der morgendlichen Wasserfluggymnastik teilnehmen. Hoffen wir, dass er sich dann auch eines Tages aus dem Wasser voller Stolz erhebt und sein buntes Kleid in den Lüften den anderen zeigt.

Depron Eigenbauten, Lebendgewicht mit Federn und Akku jeweils 169 g, der Montagsflieger Bernd und Georg nach einem Bauplan von Thomas Buchwald. Den kostenlosen Downloadplan gibt es bei FlugModell.


1) Beitrag vom 14. Mai 2021 Jupiter Duck – Wir brauchen einen Tümpel

Die Algen wachsen – Bonn Rheinaue Auensee

Die Saison für den Algenwuchs im Auensee in den Bonner Rheinauen hat deutlich wahrnehmbar begonnen. Noch kann man sie nur in zunehmend länger werdenden Uferabschnitten erkennen. Wie es weiter draußen im See aussieht, wissen nur die im Wasser lebenden Tiere und die gefiederten Zweibeiner. Dem „Schiffchenfahrer“ bleibt nur die Vermutung. Er bringt zumindest etwas Sauerstoff in den mit Algen belasteten See, wennleich das ohne Zweifel nicht genug ist.

Gentleman`s Racer – Algensuppe

Die Bundesstadt Bonn informiert in einer Pressemitteilung im Juni 2019:

„Das massive Algenwachstum im Rheinauensee ist ein Problem, welches in vielen niedrigen, stehenden Gewässern vorkommt. Die Ursache sind organische Ablagerungen am Grund des Sees, bestehend aus Laub, Tierkot und Essensresten, die beim Füttern der Tiere zurückbleiben. Dadurch entsteht ein Überschuss an Nährstoffen, die – begünstigt durch Licht und Wärme – das Algenwachstum stark fördern. Gibt es zu wenig Sauerstoff im Sediment, können Bakterien zudem Giftstoffe produzieren. An den Folgen können Wasservögel und Fische innerhalb kurzer Zeit verenden, wie im vergangenen Jahr in der Rheinaue.“

Quelle: https://www.bonn.de/pressemitteilungen/2019/juni/maehboot-rheinauensee.php

In diesem Jahr teilte die Bundesstadt Bonn öffentlich mit, dass Mikroorganismen die Sanierung des Sees vorbereiten. In der Pressemitteilung Bundesstadt Bonn vom 15.03.2021 heißt es u.a.: „Die Stadt Bonn hat am Montag, 15. März 2021, damit begonnen, die Sanierung des Rheinauensees vorzubereiten: Dafür werden Mikroorganismen, welche Sediment am Grund abbauen, in den See eingebracht. Dies soll die hohen Kosten für die Entsorgung des Schlamms senken, wenn der Rheinauensee im kommenden Winter ausgebaggert und saniert wird.“

Quelle: https://www.bonn.de/pressemitteilungen/maerz-2021/mikroorganismen-bereiten-sanierung-des-rheinauensees-vor.php

Das in die Wege geleitete Verfahren bezeichnet die Bundesstadt Bonn in ihrer Pressemitteilung dem so genannten Fachjargon entsprechend als „Beimpfung“.

Hoffnung macht bei dem in diesen Tagen festgestellten Zustand des See die Aussage der Bundesstadt Bonn in derselber Presseinformation: „Wie bei einer echten Impfung kann es erfahrungsgemäß auch bei diesem Verfahren zu einer Erstreaktion kommen. Der Zustand des Sees kann sich kurzzeitig verschlechtern, was eventuell auch optisch wahrzunehmen ist. Möglich wäre etwa, dass sich das Wasser kurzzeitig eintrübt. Dies geht jedoch bereits nach einigen Tagen vorüber.“

Und das hoffen alle Besucherinnen und Besucher der Rheinaue, die „Freizeitkapitäne“ und auch die Tiere, die in den Rheinauen ihre Heimat haben.