DB Museum Koblenz – Tag der Schiene 2025

Am Wochenende, 20. und 21. September 2025, herrschte im DB Museum Koblenz Hochbetrieb. Zum „Tag der Schiene“ mit den Einheitslok- und Spur-1-Tagen strömten Hunderte Besucherinnen und Besucher ins Gelände. Zwischen Lokschuppen und Drehscheibe machte sich eine Mischung aus Technikbegeisterung und Nostalgie breit.

Besondere Aufmerksamkeit zogen die Paradefahrzeuge auf sich: der elegante VT 11.5, Sinnbild der TEE-Zeit, die kraftvolle E103, lange Zugpferd der InterCity-Ära, sowie die Einheitslokomotiven E10, E40, E41 und die schwere E50. Auch ehrwürdige Altbau-E-Loks waren zu sehen. Immer wieder rollten die Maschinen auf die Drehscheibe und wurden fotogen in Szene gesetzt.

„So nah bin ich der 103 seit meiner Kindheit nicht mehr gekommen“, sagte ein Besucher und schüttelte den Kopf, während er sein Handy für ein Foto zückte.

Drinnen, umgeben von Dampf- und E-Loks sowie Signalen und Stellwerktechnik aus vergangenen Zeiten, lockte die 45 Meter lange Spur-1-Anlage. Modellzüge rollten durch detailreich gestaltete Landschaften, auf langen Strecken und in Bahnhöfe hinein. Viele Besucher blieben lange davor stehen. „Die Liebe zum Detail ist einfach unglaublich“, meinte eine junge Frau, die mit ihrem Sohn die Miniaturzüge beobachtete.

Für eine Verschnaufpause bot sich das Museums-Bistro im originalen InterCity-Speisewagen an. Bei Kaffee und Kuchen fühlte sich mancher Gast fast wie auf einer echten Reise. Zwischen Holzvertäfelung und weißen Tischdecken fühlte man sich für einen Augenblick wie auf großer Fahrt. Ein Mann nahm die Hand seiner Frau, lächelte ihr zu und meinte: „Wenn’s gleich ruckelt, steigen wir in Koblenz aus.“

Wer danach noch Energie hatte, testete den Fahrsimulator LOCSIM, fuhr auf dem Führerstand einer E40 mit oder stieg in die Mitfahreisenbahn ein. Besonders die Kinder hatten große Freude, als sie auf schmaler Spur über das Gelände gezogen wurden.

Ein besonderes Highlight gibt es nun online: Im hier ersten YouTube-Video zur Veranstaltung steht die Einheitslok E10 348 im Mittelpunkt, eindrucksvoll auf der Drehscheibe präsentiert. In nächster Zeit folgen weitere Videos, die andere Loks, die Spur-1-Anlage und besondere Momente des Wochenendes zeigen.

Es lohnt sich also, dranzubleiben – für alle, die noch einmal in die Atmosphäre des Festes eintauchen möchten.

Der Tag der Schiene im DB Museum Koblenz verband Technikgeschichte mit Erlebnischarakter – und zeigte einmal mehr, dass die Faszination Eisenbahn Generationen zusammenbringt.

Alle Videos Tag der Schiene 2025 im DB Museum Koblenz

Reise um die Erde – Nürnberg

Stadt der Türme und Geschichten – Unser fliegendes Fahrrad trug uns weiter gen Norden, über die Wogen des Bodensees hinweg, durch Felder und Wälder, bis sich am Horizont die Silhouette von Nürnberg erhob. Schon aus der Ferne glänzten die roten Dächer und die vielen Türme, die wie steinerne Wächter aus der Zeit ragten. Über allem thronte die mächtige Kaiserburg, deren Mauern in der Sonne glühten und deren Zinnen von Jahrhunderten der Geschichte erzählten.

Der Hofnarr segelte im Kreis um die Türme, seine Glöckchen klimperten wie kleine Glockenspiele, und er zeigte schelmisch auf die Mauern, als wollte er sagen: „Hier liegt ein Buch, das die ganze Welt erzählt.“ Und tatsächlich – Nürnberg war ein Ort, an dem sich die Geschichte wie ein Mosaik aus Handel, Kunst, Macht und Tragik zusammensetzte.

Wir glitten über die Altstadt, deren enge Gassen und Fachwerkhäuser sich wie ein Muster um die Plätze legten. Am Hauptmarkt strahlte die gotische Frauenkirche, vor der einst die Reichskleinodien gezeigt wurden, und gleich daneben erhob sich der berühmte Schöne Brunnen, mit seinen filigranen Figuren, die wie eingefrorene Erzählungen aus Stein wirkten.

Nürnberg war die Stadt der Meistersinger und der Spielwaren, des Handels und der Kunst. Hier lebte und wirkte Albrecht Dürer, dessen Haus noch heute von seinen Bildern, Stichen und Gedanken erzählt. In seinen Gemälden sah man denselben scharfen Blick, mit dem er die Welt betrachtete – und wir stellten uns vor, wie er hier durch die Gassen ging, Skizzen in der Tasche, die ihn unsterblich machen sollten.

Doch Nürnberg war auch eine Stadt der Mauern. Die gewaltige Stadtbefestigung mit ihren Türmen und Toren umschloss wie ein Gürtel die Altstadt und schien uns noch immer beschützen zu wollen.

Von hier aus spannte sich die Geschichte über Jahrhunderte: von den Tagen der Kaiser, die im Schatten der Burg Hof hielten, bis zu den dunklen Kapiteln des 20. Jahrhunderts, die ihre Spuren hinterließen und von denen die Stadt sich erhob wie der Phönix aus der Asche.

Wir schwebten weiter über die Pegnitz, die sich in Schleifen durch die Stadt zog, vorbei an den Fachwerkbauten des Heilig-Geist-Spitals, die sich im Wasser spiegelten wie in einem Traum. Und als die Abendsonne die Dächer in goldenes Licht tauchte, wirkte Nürnberg selbst wie ein Gemälde – ein Bild, das sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart spannte.

Der Hofnarr machte einen letzten Sprung durch die Luft, sein Paraglider malte bunte Muster über den Himmel, und wir folgten ihm hinaus über die Stadt, in der jeder Stein, jede Brücke, jede Mauer eine Geschichte zu erzählen wusste.

Nürnberg – eine Stadt, die zugleich ein Buch, ein Gedicht und ein Lied war.

25 Jahre Eisenbahnmuseum Asbach

Dampf, Nostalgie und kleine Abenteuer – Am vergangenen Wochenende, 13./14.09.2025 verwandelte sich das Eisenbahnmuseum Asbach in ein wahres Eisenbahn-Abenteuer. Zwischen Lokschuppen, Güterschuppen, Schmiede und Empfangsgebäude fühlten sich die Besucher wie in eine andere Zeit versetzt¹. Überall lag der Duft von Öl, Schienenstaub und ein Hauch Abenteuer in der Luft. Kinder liefen zwischen den Gleisen umher, während Erwachsene ihre Kameras zückten und staunend die historischen Loks betrachteten.

Die Dampflok 53 glänzte im Zentrum des Geschehens², dampfte leise vor sich hin und zog die Blicke aller Besucher auf sich. Doch der Star war die frisch restaurierte 111 Jahre alte O&K 7729³. Man konnte regelrecht die Freude der Besucher spüren, die sich vor der Lok fotografierten – manche stellten sich scherzhaft vor, selbst Lokführer zu sein.

Nebenan präsentierte sich die fast fertige Diesellok V13⁴. Noch nicht betriebsbereit, aber schon jetzt ein imposanter Blickfang. Wer die Werkstatt betrat, erhielt exklusive Einblicke in Fahrzeuge, die sonst verborgen bleiben⁴. Dabei entdeckten viele Besucher kleine Details: handgemachte Schilder, alte Werkzeuge und liebevoll restaurierte Schienen – jedes Stück ein Zeugnis der Eisenbahngeschichte.

Auf einem 80 Meter langen Streckenstück tuckerten historische Feldbahnloks³. Kinder jubelten, wenn die kleinen Wagen über die Gleise rollten, und manche Erwachsene konnten sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Ein älterer Herr kommentierte lachend: „Früher bin ich damit zur Arbeit gefahren – jetzt fährt es mich zurück in die Kindheit!“

Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz³. Es lockten Gegrilltes und erfrischende Getränke, während im Güterschuppen Waffeln, Kuchen und Eis für süße Momente sorgten³. Besucher berichteten scherzhaft, dass selbst der beste Kuchen der Stadt im Vergleich dazu „altbacken“ wirkte, sobald man ihn zwischen den historischen Loks probierte.

Neben den Schienenfahrzeugen konnten die Besucher auch historische Kraftfahrzeuge bewundern. Besonders beliebt war der Goliath Pritschenwagen, der mit seinem kompakten, robusten Design die Besucher faszinierte⁵.

Lanz-, Eicher- und Hanomag-Traktoren⁵, die früher in der Landwirtschaft eingesetzt wurden, machten als rollendes Technik-Museum Historie erlebbar.

Mehr als 1.400 Besucher³ strömten an den beiden Festtagen auf das Gelände. Überall herrschte eine Atmosphäre aus Staunen, Lachen und Begeisterung. Die Kombination aus historischen Fahrzeugen, lebendiger Geschichte, Fahrspaß und kulinarischen Genüssen machte das Jubiläumsfest zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Eisenbahnmuseum Asbach zeigte eindrucksvoll: Hier wird Eisenbahngeschichte nicht nur gezeigt – sie wird gelebt.


Quellen:

  • ¹ Eisenbahnmuseum Asbach. (2025). Historische Gebäude und Lokschuppen. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de
  • ² Eisenbahnmuseum Asbach. (2025). Dampflok 53: Geschichte und Restaurierung. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de
  • ³ Eisenbahnmuseum Asbach. (2025). Bahnhofsfest: 25 Jahre Museum der Rhein-Sieg Eisenbahn Asbach. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de/bahnhofsfest-25/?utm_source=chatgpt.com
  • ⁴ RSE Museum Asbach. (2025). Diesellok V13 und Werkstattbesichtigung. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de
  • ⁵ Eisenbahnmuseum Asbach. (2025). Oldtimer-Kraftfahrzeuge: Goliat, Lanz und Eicher. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de