DB Museum Koblenz – Köf 322 641-2 & E-Lok 110

Dieser zweite Beitrag vom Tag der Schiene im DB Museum Koblenz am 20., 21. September 2025 erzählt von einer kleinen Rangiergeschichte – und zeigt, wie viel Eisenbahnhistorie manchmal in einer einzigen Szene steckt.

Zuerst setzt sich „Roberta“, die unscheinbare Köf 322 641-2 in Bewegung. Sie wurde 1954 bei Gmeinder in Mosbach gebaut, ausgeliefert als Köf 6186 und später als 322 641-2 geführt. Jahrzehntelang arbeitete sie vor allem in Tübingen, stellte Züge zusammen, rangierte Wagen und brachte große Loks in Position. 1987 wurde sie ausgemustert, überlebte aber bei verschiedenen Einsatzstellen und gelangte schließlich ins DB Museum.

Im Film fährt sie von der Drehscheibe auf ein Abstellgleis, wo eine weit größere Maschine wartet: die E-Lok 110 152-6.

Diese Lok wurde 1956 als E 10 152 von Krauss-Maffei (mechanischer Teil) und Siemens-Schuckert (elektrischer Teil) gebaut. Über Jahrzehnte war sie im hochwertigen Reisezugdienst unverzichtbar, stationiert unter anderem in Offenburg, Heidelberg und Köln. 2009 wurde sie z-gestellt, seit 2014 ist sie als Museumslok in Koblenz erhalten – betreut vom Verein Baureihe E10 e.V.

Die Szene im Video hat Symbolkraft: Die kleine Köf kuppelt an die mächtige Schnellzuglok und zieht sie mit erstaunlicher Kraft zurück auf die Drehscheibe.

Zentimeter für Zentimeter rücken beide ins Zentrum, begleitet vom Klicken der Kameras und staunenden Blicken der Besucher.

Der „kleine Helfer“ bringt den „großen Star“ noch einmal ganz groß heraus – Eisenbahngeschichte zum Anfassen.

Und es lohnt sich, dranzubleiben: In nächster Zeit folgen weitere Videos aus Koblenz, die andere Lokomotiven, die Spur-1-Anlage und viele besondere Momente des Wochenendes festhalten. Ein digitaler Nachschlag für alle, die die Atmosphäre des Fests noch einmal erleben möchten.

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DB Museum Koblenz – Tag der Schiene 2025

Am Wochenende, 20. und 21. September 2025, herrschte im DB Museum Koblenz Hochbetrieb. Zum „Tag der Schiene“ mit den Einheitslok- und Spur-1-Tagen strömten Hunderte Besucherinnen und Besucher ins Gelände. Zwischen Lokschuppen und Drehscheibe machte sich eine Mischung aus Technikbegeisterung und Nostalgie breit.

Besondere Aufmerksamkeit zogen die Paradefahrzeuge auf sich: der elegante VT 11.5, Sinnbild der TEE-Zeit, die kraftvolle E103, lange Zugpferd der InterCity-Ära, sowie die Einheitslokomotiven E10, E40, E41 und die schwere E50. Auch ehrwürdige Altbau-E-Loks waren zu sehen. Immer wieder rollten die Maschinen auf die Drehscheibe und wurden fotogen in Szene gesetzt.

„So nah bin ich der 103 seit meiner Kindheit nicht mehr gekommen“, sagte ein Besucher und schüttelte den Kopf, während er sein Handy für ein Foto zückte.

Drinnen, umgeben von Dampf- und E-Loks sowie Signalen und Stellwerktechnik aus vergangenen Zeiten, lockte die 45 Meter lange Spur-1-Anlage. Modellzüge rollten durch detailreich gestaltete Landschaften, auf langen Strecken und in Bahnhöfe hinein. Viele Besucher blieben lange davor stehen. „Die Liebe zum Detail ist einfach unglaublich“, meinte eine junge Frau, die mit ihrem Sohn die Miniaturzüge beobachtete.

Für eine Verschnaufpause bot sich das Museums-Bistro im originalen InterCity-Speisewagen an. Bei Kaffee und Kuchen fühlte sich mancher Gast fast wie auf einer echten Reise. Zwischen Holzvertäfelung und weißen Tischdecken fühlte man sich für einen Augenblick wie auf großer Fahrt. Ein Mann nahm die Hand seiner Frau, lächelte ihr zu und meinte: „Wenn’s gleich ruckelt, steigen wir in Koblenz aus.“

Wer danach noch Energie hatte, testete den Fahrsimulator LOCSIM, fuhr auf dem Führerstand einer E40 mit oder stieg in die Mitfahreisenbahn ein. Besonders die Kinder hatten große Freude, als sie auf schmaler Spur über das Gelände gezogen wurden.

Ein besonderes Highlight gibt es nun online: Im hier ersten YouTube-Video zur Veranstaltung steht die Einheitslok E10 348 im Mittelpunkt, eindrucksvoll auf der Drehscheibe präsentiert. In nächster Zeit folgen weitere Videos, die andere Loks, die Spur-1-Anlage und besondere Momente des Wochenendes zeigen.

Es lohnt sich also, dranzubleiben – für alle, die noch einmal in die Atmosphäre des Festes eintauchen möchten.

Der Tag der Schiene im DB Museum Koblenz verband Technikgeschichte mit Erlebnischarakter – und zeigte einmal mehr, dass die Faszination Eisenbahn Generationen zusammenbringt.

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25 Jahre Eisenbahnmuseum Asbach

Dampf, Nostalgie und kleine Abenteuer – Am vergangenen Wochenende, 13./14.09.2025 verwandelte sich das Eisenbahnmuseum Asbach in ein wahres Eisenbahn-Abenteuer. Zwischen Lokschuppen, Güterschuppen, Schmiede und Empfangsgebäude fühlten sich die Besucher wie in eine andere Zeit versetzt¹. Überall lag der Duft von Öl, Schienenstaub und ein Hauch Abenteuer in der Luft. Kinder liefen zwischen den Gleisen umher, während Erwachsene ihre Kameras zückten und staunend die historischen Loks betrachteten.

Die Dampflok 53 glänzte im Zentrum des Geschehens², dampfte leise vor sich hin und zog die Blicke aller Besucher auf sich. Doch der Star war die frisch restaurierte 111 Jahre alte O&K 7729³. Man konnte regelrecht die Freude der Besucher spüren, die sich vor der Lok fotografierten – manche stellten sich scherzhaft vor, selbst Lokführer zu sein.

Nebenan präsentierte sich die fast fertige Diesellok V13⁴. Noch nicht betriebsbereit, aber schon jetzt ein imposanter Blickfang. Wer die Werkstatt betrat, erhielt exklusive Einblicke in Fahrzeuge, die sonst verborgen bleiben⁴. Dabei entdeckten viele Besucher kleine Details: handgemachte Schilder, alte Werkzeuge und liebevoll restaurierte Schienen – jedes Stück ein Zeugnis der Eisenbahngeschichte.

Auf einem 80 Meter langen Streckenstück tuckerten historische Feldbahnloks³. Kinder jubelten, wenn die kleinen Wagen über die Gleise rollten, und manche Erwachsene konnten sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Ein älterer Herr kommentierte lachend: „Früher bin ich damit zur Arbeit gefahren – jetzt fährt es mich zurück in die Kindheit!“

Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz³. Es lockten Gegrilltes und erfrischende Getränke, während im Güterschuppen Waffeln, Kuchen und Eis für süße Momente sorgten³. Besucher berichteten scherzhaft, dass selbst der beste Kuchen der Stadt im Vergleich dazu „altbacken“ wirkte, sobald man ihn zwischen den historischen Loks probierte.

Neben den Schienenfahrzeugen konnten die Besucher auch historische Kraftfahrzeuge bewundern. Besonders beliebt war der Goliath Pritschenwagen, der mit seinem kompakten, robusten Design die Besucher faszinierte⁵.

Lanz-, Eicher- und Hanomag-Traktoren⁵, die früher in der Landwirtschaft eingesetzt wurden, machten als rollendes Technik-Museum Historie erlebbar.

Mehr als 1.400 Besucher³ strömten an den beiden Festtagen auf das Gelände. Überall herrschte eine Atmosphäre aus Staunen, Lachen und Begeisterung. Die Kombination aus historischen Fahrzeugen, lebendiger Geschichte, Fahrspaß und kulinarischen Genüssen machte das Jubiläumsfest zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Eisenbahnmuseum Asbach zeigte eindrucksvoll: Hier wird Eisenbahngeschichte nicht nur gezeigt – sie wird gelebt.


Quellen:

  • ¹ Eisenbahnmuseum Asbach. (2025). Historische Gebäude und Lokschuppen. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de
  • ² Eisenbahnmuseum Asbach. (2025). Dampflok 53: Geschichte und Restaurierung. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de
  • ³ Eisenbahnmuseum Asbach. (2025). Bahnhofsfest: 25 Jahre Museum der Rhein-Sieg Eisenbahn Asbach. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de/bahnhofsfest-25/?utm_source=chatgpt.com
  • ⁴ RSE Museum Asbach. (2025). Diesellok V13 und Werkstattbesichtigung. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de
  • ⁵ Eisenbahnmuseum Asbach. (2025). Oldtimer-Kraftfahrzeuge: Goliat, Lanz und Eicher. Abgerufen am 16. September 2025 von https://museum-asbach.de