Maulen macht Spaß

Maulen macht Spaß

Von Montagsflieger Tim – Jugendredaktion

Letzten Samstag war es endlich so weit, ich durfte die Maule von GB-Models im Lehrer-Schüler-Betrieb fliegen.

Es war ein großartiges Erlebnis. Vor dem Start war ich ganz nervös, weil ich noch nie so ein großes Modell geflogen bin, aber als der Flieger in der Luft war und mir das Signal von Montagsflieger Ralf übergeben wurde, war alles recht entspannt.

Ralf, Marco, Tim (von links)

Das erste, was mir aufgefallen ist, hier muss man richtig steuern. Die Maule liegt nicht wie die FunCub nach einem kurzen Querruderstoß auf dem Rücken, sondern man muss viel länger Querruder steuern und auch halten, damit sich etwas tut. Ein weiterer riesiger Unterschied ist die Wirkung des Seitenruders. Bei meinen kleineren Fliegern hat es kaum Wirkung, bei der Maule tut sich richtig was. Ich habe gelernt, dass sich Kurven viel besser mit Seitenruder fliegen lassen als mit Quer. Im Großen und Ganzen fliegen sich große Flugzeuge entspannter als kleine, da diese nicht so hibbelig sind. Die erste Landung habe ich dann noch Montagsflieger Ralf machen lassen.

Papa Marco erzählt, was er dabei erlebte und empfand:

Oh, Maule fliegen!??? – das meinen die zwei ja wohl nicht im Ernst, wenn da was schief geht, . . . das Wetter ist perfekt für ein erstes Kennenlernen mit einem so großen Modell . . . fliegen kann er eigentlich . . .

schade, Inge ist nicht dabei, sie wäre stolz . . .

Weiter bin ich in Gedanken nicht gekommen, da drehte schon der Motor hoch, Tim hatte den Sender um, die Maule rollte und dann war sie auch schon in der Luft. Mein erstaunter Blick war wohl nicht zu übersehen und wurde prompt kommentiert: „Ui, Tim, ich glaub‘ dat hätten mir deinem Papa besser nit erzählt.“ Nach einigen Platzrunden begleitet von aufmunternden Kommentaren, “ . . . ach wat soll denn da passieren . . . “ und glücklicher Landung, war ich froh, dass wir ohne Holm und Rippenbruch ausgekommen sind.

Ende gut, alles gut!

Mein Interview mit Montagsflieger Ralf:

„Ralf, aus welchen Gründen hast Du mir das Angebot gemacht, Deine Maule mal zu fliegen?“ Ralf: „Weil Du ein netter Kerl und sehr guter Flieger bist und es mir Spaß macht, Dir die Möglichkeit zu geben ein Großmodell zu steuern.“

„Was hast Du empfunden, als es dann für Dich und mich wirklich losging?“ Ralf: „Ich war total entspannt, da ich ja weiß wie gut Du fliegst.“

„Was hat es bei Dir ausgelöst, als ich Dein Modell flog?“ Ralf: „Ich hatte einfach Spaß daran zu sehen wie gut Du mit dem Modell zurecht kamst und wieviel Freude es Dir bereitete das Model zu steuern.“

„Diese Art von Miteinander geht doch nur, wenn die Beteiligten gegenseitiges Vertrauen haben. Siehst Du Ralf das auch so und wenn ja, hat es sich für Dich gelohnt, einem Jugendlichen zu vertrauen? Ralf: „Es lohnt sich immer einem Jugendlichen die Möglichkeit zu geben unser schönes Hobby in allen möglichen Varianten zu betreiben, auch wenn dieser noch nicht über die verschiedensten Modelle verfügt. Das Lehrer – Schüler fliegen war für mich eigentlich auch der Versuch Dir die Angst vor größeren Modellen zu nehmen und Dir zu zeigen wie leicht sich diese fliegen lassen. 

Zum Thema Vertrauen kann ich bei Dir Tim nur soviel sagen, dass ich Dir  jederzeit meinen Sender in die Hand geben würde, um eines meiner Modelle zu fliegen.“

„Vielen Dank Ralf für das Interview und Dein Vertrauen.“

Macht nichts kaputt und bis bald,

Tim

Flugschule – Gelernt Geflogen Gefreut

Flugschule mit Montagsflieger Bernd – Jugendförderung – Jugendfliegen

Der Oktober klopft bereits an der Tür. Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen wie die Blätter von den Bäumen, es ist frisch, grau am Himmel. Die Jacken wärmen. In den Geschäften werden schon wieder Spekulatius und Elisenlebkuchen feilgeboten. Im Radio ist von den Preisen für Weihnachtsbäume in diesem Jahr zu hören, ca. 2 € mehr pro Baummeter. Es riecht nach Herbst.

Für uns gelten auch in dieser Zeit die drei G: Gelernt Geflogen Gefreut

Die Erziehungsberechtigten des Flugschülers sind mit der Veröffentlichung der Bilder hier einverstanden.

Jugendfliegen 2021 Reverse

Jugendfliegen 2021 Reverse

Wir machen und drehen es einfach mal um: Jugendlicher Montagsflieger nimmt Interessierte, auch Erwachsene an seine Seite und macht sie mit unserem schönen Hobby kompetent vertraut. Alle haben Freude.

Gelegenheiten dazu gibt es genug; sie werden im Interesse der Förderung des Modellflugs und der Pflege eines sympathischen Verhältnisses zur Nachbarschaft initiativ und spielerisch wahrgenommen. Es darf auch ein spontanes Miteinander im Lehrer-/Schüler-Betrieb sein. Immer wieder kommen Anwohner unserer Flugfelder des Weges gezielt zu unseren Startplätzen, schauen interessiert und aufmerksam zu, kommen mit Montagsfliegern in freundliche, nette Gespräche. Einzelne Besucher haben, so erzählen sie uns, die Modelle am Himmel von ihrem Zuhause aus gesehen. „Wir haben Sie schon vermisst“, hörten wir kürzlich. Andere stoßen zu uns bei einer Wanderung durch die reizvolle Landschaft, machen eine Rast bei uns und nehmen etwas aus der Erlebniswelt Modellflug mit auf ihren weiteren Weg: „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen“ (Matthias Claudius 1740 – 1815).

Das ist unser von allen im Team gelebter und wahrnehmbarer Kodex; es ist unser kleiner, verlässlicher Beitrag zur Pflege des Modellflugs in der Region Rhein-Sieg. Das gilt auch für unseren Jüngsten in der Gemeinschaft auf den wir auch aus diesem Grund stolz sind. Schauen wir ihm und einem Besucher einfach kurz über die Schultern, stören dabei aber nicht: