Motte und Rabe – Das Heiligtum Graupner Katalog 1972

Motte und Rabe – Das Heiligtum Graupner Katalog 1972 – Ein Gespräch unter Freunden #74

„Du Rabe.“ „Ja Motte.“

„Was hast Du denn so am Wochenende gemacht?“ „Nicht viel.“

„Aber was denn. Irgendetwas musst Du doch gemacht haben Rabe.“

„Ich habe auf dem Bett gelegen.“ „Den ganzen Tag?“ „Ja, fast.“ „Und was hast Du da gemacht?“

„Ich habe mich mit dem Heiligtum beschäftigt.“ „Mit welchem Heiligtum?“ Das von meinem Onkel Wilhelm.“ „Hat Dein Onkel das von dem Herrn Pfarrer aus der Kirche?“

„Nein Motte, das hat der von Graupner. Zumindest steht das auf dem Heiligtum. Das ist über 50 Jahre alt. Ich habe mir das von vorne bis hinten, von oben nach unten, von hinten nach vorne, von unten nach oben, auf allen, von, hinter und zwischen allen Seiten angesehen. Toll. Und immer wenn ich hinten war, habe ich wieder vorne angefangen.“ „Den ganzen Tag?“ „Ja, bis ich dann eingeschlafen bin Motte.“ „Hast Du denn gut schlafen können?“

„Wunderbar sogar, ich habe von all den Flugzeugen geträumt, die ich in dem Graupner Katalog gesehen habe.“ „Modellflugzeuge? Die alten, die aus vergangenen Zeit?“

„Ja Motte. Hier halte mal den Schirm. Ich habe das Heiligtum dabei. Wir müssen vorsichtig damit sein, da darf kein Regentropfen drauf fallen.

Hier schau Motte, wir blättern mal durch. Ich habe große Pläne für dieses Jahr.“

Rabe, guck mal. Der Uhu.“ „Und der Amigo.“ „Und der Dandy.“ „Da, der Cirrus.“ „Die ASK14.“ „Da ist ja der Kadett vom Bernd.“ „Und der Topsy.“ „Das Taxi.“ „Und die ganzen Schiffe.“ „Komm, wir schauen noch mal von vorne.“


Retro Kapitän 60er Jahre – Erinnerungen werden wach

Retro Kapitän 60er Jahre Erinnerungen werden wach

Zum Erstflug stieg der Nachbau des legendären Doppeldeckers Kapitän der Modellbaufirma Graupner GmbH im Oktober 2020 auf. Nachgebaut von Montagsflieger Bernd und geflogen zwischen Neunkirchen-Seelscheid und Much bei befreundeten Modellfliegern.

Der Kapitän erfreute sich schon in den 60er Jahren großer Beliebtheit und ist noch heute ein Hingucker unter den Modellflieger. Das Modell erinnert an vergangene Zeiten.

Der Retro Doppeldecker hat eine Spannweite von 1.080 mm

Der unter Modellfliegern bekannte Karl-Heinz Denzin (1922 – 2009) hat das Modell konstruiert; er war einer der wichtigsten Konstrukteure von Flugmodellen in Deutschland. Im Laufe seines Lebens baute er knapp 400 Flugmodelle. Seine Modelle Grunau Baby und Klemm 25D werden noch heute von der Firma Krick Modellbau verkauft.

Historie der Firma Graupner Modellbau

An Tagen wie diesen ist ein Rückblick auf alte Zeiten erlaubt. Franck Masselaert, offensichtlich ein Fan der Firma Graupner Kirchheim unter Teck, führt uns in seinem gleichnamigen youtube-channel durch die Geschichte der Modellbaufirma Graupner von 1930 bis 2005 mit zwei interessanten Videobeiträgen (französisch), die er vor 13 Jahren veröffentlichte. Umfangreiche Textinformationen über das Unternehmen sowie Hans und Stefan Graupner gibt es in den Beschreibungen unter den Videos bei youtube.

Den Älteren unter uns, die der Name Graupner über Jahrzehnte begleitet hat, wird einiges bekannt vorkommen. „Guck mal, den hatte ich auch“ oder „das habe ich mir immer gewünscht.“ Manches ist wahrscheinlich heute noch im Keller oder auf dem Dachboden zu finden; anderes wird bis heute liebevoll mit viel Achtsamkeit gepflegt und vielleicht an Kinder und Enkel weitergegeben.

Historie der Firma Graupner Teil 1

Historie der Firma Graupner Teil 2

Mit kleinen Beispielen haben wir hier über Schätze aus alten Zeiten berichtet, z.B. über die Graupner Neuheit im Jahr 1966, heute in den sorgsamen Händen von Montagsflieger Robert: Fernsteuerempfänger Graupner Grundig RX14 – Beitrag vom 11.05.2021