Motte – Immer auf die Kleinen

Motte – Immer auf die Kleinen

Ein Gespräch unter Freunden #5

„Du, ich habe das Gefühl, dass ich bei dem ganzen Regen schneller wachse und dann auch bald so groß bin wie Du. Mein Vater sagt immer: Pflanzen brauchen Wasser, wenn sie wachsen sollen.“

„Dann freue ich mich für Dich Motte, dass Du doch noch wächst und so einen schlauen Vater hast.“

„Was sollen wir heute machen? Hast Du eine Idee?“ „Nein.“ „Du?“ „Nein, ich auch nicht.“

„Welches Abenteuer hast Du denn in Deiner großen weiten Welt heute schon erlebt Motte?“



„Ich habe vorhin bei Monis Hofbäckerei im Hof durch das kleine Fenster gespinkst. Sie hat mich nicht gesehen. Die Moni backt da einen leckeren Apfelstreusel mit Zimt. Wahrscheinlich für uns, weil das Wiesen-Café Zum Botterblömche bald aufmacht. Dann können wir wieder reichlich Kuchen in uns hineinstopfen. Die Gummibärchen bin ich langsam leid. Hier nimm eins.“

„Motte, die machen doch im Botterblömche erst wieder auf, wenn besseres Wetter ist. Bis dahin wirst Du sicherlich noch etwas Regen abbekommen und mindestens einen weiteren knappen halben Millimeter wachsen.“

„Ob der ganz große Junge dann auch wieder da ist? Der ist noch größer als Du. Vielleicht ist der ja inzwischen auch erwachsen und unvernünftig?“ „Meinst Du den mit den Modellflugzeugen, Motte?“ „Ja, genau den und all die anderen. Der baut die Flugzeuge selber. Fliegen kann der die und zwar volles Programm: Looping, Rolle, Turn und sogar auf dem Rücken.“ „Mensch Motte, Du kennst Dich aber aus und machst mich neugierig.“ „Da war im letzten Jahr ordentlich was los.“ „Das stimmt Motte.“

„Motte? Da fällt mir ein, der große Junge soll ja auch eine Motte haben. Die erzählten im Botterblömchen schon mal davon. Vielleicht hat der auch Spinnen und Schlangen.“

„Motte, jetzt bringst Du aber einiges durcheinander. Ich weiß jetzt, was wir heute machen. Wir haben doch den Film vom Botterblömche.“

„Gute Idee. Den schauen wir uns gemeinsam an und machen es uns dabei so richtig schön gemütlich. Hier mein Freund, nimm Dir noch ein paar Gummibärchen. Die Tüte muss leer werden. Es gibt bald Kuchen.“





Flugsaurier im Siegtal bei Hennef Stadt Blankenberg

Flugsaurier Pterodacylus im Siegtal bei Hennef Stadt Blankenberg

Ein Gespräch unter Freunden #4

„Du, bald bin ich auch so groß wie Du!“ „Das wird ja wohl noch eine Weile dauern.“

„Hat Deine Mutter eigentlich etwas davon gemerkt?“ „Wovon bitteschön?“ „Na eben davon, dass Du gestern geraucht hast.“ „Ach so. Da muss man durch, sagt doch Dein Vater immer. Die Zigaretten und Streichhölzer hat meine Mutter mir sofort abgenommen und mir zum Trost weniger Taschengeld gegeben. Aber keine Sorge, ein paar Gummibärchen sind diese Woche noch drin.“

„Als ich heute aus dem Haus ging, hat meine Mutter mich umarmt und mir ins Ohr geflüstert: Pass schön auf Dich auf meine kleine Motte und rauch nicht wieder so viel!“ „Ach, was Du nicht sagst.“ „Verstehst Du das?“

„Ja mein Kleiner, sehr gut. Du hast jetzt einen neuen Namen und der passt zu Dir: Motte.“ „Kann ich denn dann auch so fliegen wie eine Motte oder sogar so wie der kleine Flugdrache von der Burg hoch über dem Tal? Und dann die große weite Welt ohne Rauchen entdecken? Das wäre schön.“ „Motte, wovon redest du wieder?“

„Hast Du den vergessen?

Vor dem brauchst Du keine Angst haben. Der raucht nicht und ist ganz lieb.

Komm ich zeig ihn Dir.“


Der Depron Flugsaurier ist eine Konstruktion von Thomas Buchwald. Kostenlos wird bei der Zeitschrift FlugModell der Downloadplan angeboten. Eine Baubeschreibung mit Fotos gibt es bei RC Groups.



ZeitZeichen – 6. April – Geburtstag eines Fliegers

ZeitZeichen – 6. April – Geburtstag eines begeisterten Fliegers – ein Gespräch unter Freunden #18

„Du Rabe, mein Vater hat heute im Radio die Sendung ZeitZeichen gehört.“ „Ja und? Gibt es auch etwas Erfreuliches oder sogar wieder Mehl im Supermarkt?

„Erfreuliches Rabe, einen Geburtstag, heute am 6. April.“

„Und wer ist der Glücksknabe Motte, Dein Vater?“


„Nein, der nicht. Der mit dem offenen Eindecker, hier, schau mal, ich habe ein Foto von so einem Oldtimer. Das hat mir einer von den Montagsfliegern geschenkt.“ „Der Flieger kommt mir bekannt vor. Ein schönes Flugzeug. Hat Dein Geburtstagskind den Eindecker selber gebaut und kann der den auch fliegen?“


„Klar Rabe, den offenen Eindecker hat der selbst gebaut und geflogen ist der den auch.“ „Das hätte ich gerne gesehen Motte.“ „Der hat auch noch andere Flugzeuge gebaut, eine Spinne, sogar Flugzeuge mit zwei und gar drei Tragflächen, die sehen besonders schön aus, hier schau mal, das meine ich:

Von dem Roten hatte ich Dir schon erzählt. Die Geschichte, die mir Udo vom Geschäft erzählt hat, wie einer mit dem Dreidecker in den Zug eingestiegen und nach Süddeutschland gefahren ist.“

„Sag mal Motte, wie alt ist Dein Geburtstagskind eigentlich heute geworden.“ “ Über Einhundertdreißig Jahre ist der jetzt alt.“ „Motte, spinnst Du wieder? Deine Freunde vom Wiesen-Café sehen zwar verdammt alt aus, aber so alt nun auch wieder nicht.“ „Doch, wenn ich es Dir sage, mein Vater hat es im Radio gehört und das wird ja wohl stimmen.“ „Wenn Du es glaubst Motte. Wer ist das denn von Deinen Freunden im Wiesen-Café, kenne ich den , wie heißt der?“

Rabe, der ist nicht vom Wiesen-Café und auch nicht einer der Modellflieger dort. Der hat vor vielen Jahren gelebt und ist schon lange tot. Der hat einen ganz langen Namen, ich habe ihn hier auf einen Zettel geschrieben:

Anton Herman Gerard Fokker, die sagen immer Anthony zu ihm. Der wurde vor vielen Jahren geboren, am 6. April 1890 auf Java. Das ist ganz, ganz weit weg; eine Insel in Indonesien, da gibt es auch Vulkane. Der Anthony war später in Holland, in Deutschland und sogar im Amerika und hat Flugzeuge gebaut, gestorben ist der vor vielen Jahren, 1939, einen Tag vor Heiligabend in New York.“

„Ja Du kleiner Schlaumeier. Ganz der Vater, würden jetzt meine Mutter und ihre Freundin Brigitte sagen. Motte, das schaue ich mir alles selber mal in Ruhe an, wer dieser Fokker [Link Wikipedia] ist. Mein Onkel Wilhelm kennt den bestimmt und wenn ich dem von unserem neuen Freund Anthony erzähle, wird mein Onkel begeistert sein, wofür ich mich inzwischen interessiere, eben nicht nur für mein Handy, sondern für Flugzeuge von unserem neuen Freund Anthony.“

„Dein Onkel Wilhelm ist ja auch recht alt, der kennt den Anthony bestimmt. Rabe, ich muss jetzt los. Bis bald mal wieder, ich bin heute zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Anthony ist nicht der Einzige, der heute Geburtstag hat.“

Gespräche unter Freunden