Fliegendes Fahrrad – Flying Bicycle – Le Aviette #11

Wir würden gerne mit der Zeit gehen. Das dafür nötige, im Eigenbau aus Holz und Depron gebaute fliegende Fahrrad, ein umweltfreundliches E-Bike, eine Montagsflieger Eigenkonstruktion steht seit Wochen zum ersten Ausflug bereit im Schuppen.

Die Flügel und Speichen sind gespannt, die Pneus aufgepumpt, Zahnräder und Kette sind geölt, der Sattel leicht gefettet. Lampe, Rücklicht, Klingel und Reifenflickzeug sind nicht nötig.

Der Pilotierer ist bereit. Seine Tuchhose, Weste, Hemd und Schal sind gebügelt, die Schuhe geputzt, die Socken gewaschen und vor allem der für das Spektakel des feierlichen Erstflugs beschaffte Homburger sitzt und wird mit allem Stolz auf das Vehikel getragen.

Allerdings macht das Wetter dem erwartungsvollen Pilotierer bisher einen Strich durch die Rechnung. Wind, starke Böen, Regen, Gewitter, Unwetter beherrschen derzeit das Rheinland und machen einen Erstflug unter diesen Bedingungen unmöglich.

Auch ein Fahrradponcho, ein regenfester Umhang würde dem Pilotierer nicht helfen.

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ZeitZeichen Jugendfliegen 2017

Und wenn ihr mal erwachsen seid…“ begrüßt der Bürgermeister der Kreisstadt Siegburg Franz Huhn in Begleitung von Landrat Sebastian Schuster 2017 Kinder, Jugendliche, Eltern, vier Modellflugvereine, heutige Montagsflieger und Pressevertreter beim zweiten Jugendfliegen im Rhein-Sieg-Kreis. Er erzählt von seiner eigenen Modellfliegerkarriere in jungen Jahren, erinnert sich an den Kleinen Uhu, den sie damals wohl alle, sicherlich auch Sebastian Schuster, mit ihren Vätern gebaut haben.

Beherzt greifen Bürgermeister und Landrat an diesem Tag selber nach Flugmodell und Fernsteuerung und bleiben dabei nach eigenem Bekunden relativ gelassen.

Eine zukunftsorientierte, tolle Veranstaltung, damals glaubwürdig kooperativ in Zielsetzung und Umsetzung:

Jugend fliegt!

Inzwischen sind alle älter, aber nicht unbedingt erwachsen geworden und manch einer ist leider nicht mehr dabei.

Ich sehe was, was du nicht siehst.

Ich sehe was, was du nicht siehst1) ist hier kein Kinderspiel, vielmehr ein Spaziergang im „sommerlichen“ Rheinland. Das wechselhafte, regnerische, sehr windige Wetter mit regional starken Böen, Gewittern, Unwettern, nur seltensten, einzelnen Sonnenstrahlen macht es in diesen Tagen Modellfliegern, Crawlern und Schiffsjungen schwer, ihrem geliebten Hobby nachzugehen.

Gleichwohl ist es die Chance, die Region und ihre kleinen Bewohner abseits der Wege auf einem Spaziergang zu entdecken, still stehen zu bleiben, zu warten, in der Stille zu genießen. Ja, es gibt sie noch, die Schmetterlinge, den Ardmiral, das Waldbrettspiel, die Hummel, die Hornisse, die Libellen, die Azurjungfern, die Feuerlibellen, die Edellibellen, Segellibellen, den Großen Blaupfeil und die kleinen, gut getarnten grünen Grashüpfer.

Rauchschwalben steigen heute nicht in die Höhe. Sie bleiben in Bodennähe, sitzen gelangweilt auf dem Drahtzaun am Rand der Wiese. Kanadagänse machen sich breit und frech.

Den Blick fokussieren, beobachten, staunen, den zauberhaften Geschöpfen und den Gefiederten in die Augen schauen, soweit und solange sie es zulassen, den Moment mit etwas Glück festhalten und genießen. Zu schnell ist er wieder vorbei.

Kamera Sony Alpha 6000, Objektiv 55-210 mm Zoom, Belichtungszeit 1/1000 sec, Blende f /5,6, ISO Auto, RAW-Qualität, Bildbearbeitung Software Gimp 2.10.34, Darktable 4.4.2

Zum Vergrößern Fotos anklicken – einzelne Fotos in höherer Auflösung zum kostenlosen Download und copyright freien Gebrauch auf Pixabay2).


1) Bedeutung: https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_sehe_was,_was_du_nicht_siehst

2) https://pixabay.com/de/users/fliegender_koffer-22651640/