Projekt Weihe 50 #15

Es wird den Kenner nicht erstaunen, daß Bernd nach der Übernahme des 3D gedruckten Rumpfes der Weihe 50 von Udo aus gleich nach Hause gefahren ist, sich mit allem Eifer in seinen Bastelkeller begeben hat, um dort mit viel Sachkunde und geschickter Hand das Gemeinschaftsprojekt zielgerichtet weiterzuführen.

Sonntag, den 27.Oktober 2024, ein Basteltag bei „üsseligem“ Wetter, schließt Bernd mit den Worten ab: „Nun, ich war an diesem Wochenende nicht ganz untätig und habe mich den Vorbereitungen zum Formenbau gewidmet. Das Ganze ist recht aufwändig und muss natürlich auch passgenau erfolgen, sonst stimmt die Lage der Trennebene nicht und man kann dann im Endeffekt die ganze Form vergessen.

Diese Vorarbeiten habe ich mit noch unlackiertem Rumpf gemacht, da erfahrungsgemäß die Lackoberfläche bei diesen Vorarbeiten doch verkratzt werden kann. Die Dicke des Lackauftrags ist unerheblich.

Die Kabinenhaube habe ich schon 2-mal mit Füller gespritzt und geschliffen und dann einen roten Decklack final aufgebracht und die Formumrandung zugeschnitten und verklebt. Nun muß das Ganze nur noch durchhärten, dann kann ich mehrmals Trennwachs und final das Folientrennmittel aufbringen. Erst danach kommt dann das Formenharz, die Epoxy- Glasfaserschnitzel- Kupplungsschicht, etwas Glasmatte und zum Schluß das Sand-Epoxydharz-Gemisch als krönender Abschluß.

Von den Vorbereitungen für die Rumpfform habe ich ein paar Fotos gemacht.“

B-Schlepp mit dem kleinen Calimero

In einer kleinen, von Abenteuerlust getriebenen Modellflugwelt beginnt das nächste große Kapitel. Der Star des Tages: ein winziges Modellflugzeug namens Calimero. Während er in den Händen seines Besitzers Dieter mutig in den blauen Himmel blickt, wird das 20 Meter lange Schleppseil an einen mächtigen Desert Buggy eingehangen. Der Buggy, eine Art kräftiger Käfer auf dicken Reifen, steht im feuchten Gras schon sabbernd bereit. Einmal durch die Wiese von Flugfeld IV und dann geht es mit Calimero geradewegs ab in die Lüfte! So der Plan.

Mit seinem Brushless startet der Buggy seinen spektakulären Zug. Grashalme fliegen zur Seite, Wassertropfen spritzen. Das Schleppseil spannt sich, als wolle es eine kühne Sinfonie in A-Moll spielen, und der Buggy pflügt sich entschlossen durch das Gelände. „Calimero, bereit für den Himmel?“ könnte man jetzt fast fragen – würde Calimero das nicht als einen Hauch von Unsicherheit bei der Bodencrew werten.

Und da hebt er ab! Der winzige Flieger fliegt aufwärts, mit dem Charme eines übergroßen Gänseblümchens, das sich irgendwie von seinen Wurzeln gelöst hat. Eine spektakuläre Mischung aus Anmut und… nun ja, leichtem Zittern. Der Buggy, nun selbst halb im Schlepptau gefangen, strampelt weiter, als wolle er beweisen, dass nichts ihn davon abhalten kann, Calimero weiter emporzuheben.

Ein ruhmreicher Moment bei den Montagsfliegern in der Geschichte des Modellflugs, von der Bodencrew mit einem anerkennenden Nicken kommentiert.

Da fliegt er nun, klein und frei, während der Desert Buggy zum Startplatz zurückfährt.

Der Himmel gehört Calimero – oder zumindest für die nächsten paar Sekunden, bevor die Schwerkraft ein Wörtchen mitzureden hat.