Gentleman bringt Fliegendes Fahrrad sicher in die Höhe

Der zweite Versuch des Gentleman mit seinem Drahtesel in die Luft zu steigen nahm am vergangenen Donnerstag – wie berichtet1) – ein böses Ende.

Übermütig flog der Herr nach wenigen Metern in einer elegant und entschlossen gezogenen Linkskurve gegen den Windsack, brachte diesen und sich selber mit dem Velo zu Boden.

Bei diesem beeindruckenden Flugmanöver hatte sich gezeigt:

Das Eigenbau Vehikel ist verdammt stabil, kein nennswerter Schaden. Der Pilotierer blieb unverletzt, Hose und Schuhe hatten etwas Staub abbekommen. Die technische Meisterleistung Made by Mondayflyer hat Zukunft. Inzwischen ist die in die Jahre gekommene und bei dem Unglück gebrochene Bambusstange des Windsacks wieder notdürftig repariert.

Ein Gentleman trägt den Rückschlag mit Würde und gibt nicht auf. Die Schuhe geputzt, die Hose abgeklopf, den Kniff gebügelt, den Homburger aufgesetzt und ein neuer Versuch bei räumlich deutlich abgesetztem Windsack. Von dem Unglück wenige Tage zuvor hatte die Kunde auch befreundete Modellflieger im Siebengebirge erreicht. So sind denn heute zu dem erneuten Flugversuch des Gentleman mit seinem Drahtesel Interessierte, Modellflugbegeisterte auch aus dem nahen Gebirge angereist.

Spannung liegt in der schwülen Sommerluft, ein Hauch von Wind, dichte Wolken, große Erwartungen machen sich auf Flugfeld II breit.

Das Bodenpersonal ist bereit, der Gentleman nimmt auf seinem Gefährt Platz, Check, Tritt in die Pedale, die Zuschauer konzentrieren sich. Wo ist der Windsack?

Los geht es, Montagsflieger Bernd gibt ihm einen Schubs: Start

Voller Stolz kreist er, der Gentleman mit seinem Flying Bicycle, Le Aviette, Fliegendes Fahrrad über dem Flugfeld und ihm Tiefflug an den Zuschauenden vorbei. Auf der provisorisch hergerichteten Aussichtsterasse ist es ruhig geworden.

1) Beitrag vom 11.08.2023 – Fliegendes Fahrrad – Erstflug – Der Draufgänger

ECO BOOMSTER „S“ Erstflug

Montagsflieger Dieter und Ralf haben in den vergangenen Monaten die Zeit genutzt und gemeinsam einen CNC-Holzbaukasten der Firma CNC Hager zu einem schönen Flugmodell zusammengebaut. Das Modell wird in Zukunft in erster Linie als weitere Schleppmaschine eingesetzt.

Bei bestem Modellflugwetter steht heute der Erstflug an. Da heißt es dann Sorgfalt, alles noch einmal checken, Spannung liegt in der Luft, Konzentration, ok, Start.

Schauen wir zu, wie der Erstflug des ECO BOOMSTER „S“ abläuft und ob die neue Maschine ihren Aufgaben beim F-Schlepp in Zukunft gewachsen scheint.

Motte und Rabe – Horti V5

Motte und Rabe – Horti V5 – Ein Gespräch unter Freunden #72

„Du Rabe.“ „Ja Motte?“

„Der Bernd hat ein neues Modellflugzeug.“ „Noch eins?“ „Ja!“

„Und welches bitteschön?“ „Einen Horti V5.“

„Woher weißt Du das Motte?“ „Das hat der Bernd mir erzählt. Der war gestern bei dem kalten Wind draußen und hat seinen Horti V5 zum ersten Mal geflogen.“ „Und kalte Finger bekommen!“ „Klar das auch, aber erst später und dann ist er hochzufrieden nach Hause.“ „Motte, wie bitte?“ „Ja, hochzufrieden Rabe. Zuerst hat er sein neues Modell ganz vorsichtig dem Wind übergeben.“ „Da hat sich der Wind bestimmt gefreut und am Ende Bruch.“ „Nein Rabe, es hat geklappt, ohne Bruch. Der Bernd hat mir alles genau erzählt:

`Ich hatte den Vogel genau nach Anleitung ausgewogen und die Ruderausschläge nach eigenem Gusto eingestellt. Vor dem ersten Handstart habe ich 4 Klicks auf Tiefe getrimmt, um ein Aufbäumen zu verhindern. Folgerichtig strebte der Vogel nach der ersten Freigabe gleichmässig dem Erdboden entgegen und lag nach ca. 15 Metern im Gras. Danach habe ich die Tief(Angst)klicks wieder zurückgenommen. Auf der Querruderfunktion war keine Trimmkorrektur notwendig.

Horti V5 – Montagsflieger Bernd

Der nächste Versuch endete mit einem langgestreckten Gleitflug trotz lebhaften Gegenwinds nach ca. 30 Metern. Der Vogel reagierte handzahm auf die Steuereingaben.

Ich ließ noch ein paar Handstarts folgen, die alle das gleiche Resultat zeigten. Zum Flitschen oder einem Hochstartversuch kam es nicht, da der Wind noch auffrischte und noch bockiger wurde. Ausserdem hatte ich eiskalte Finger und bin dann hochzufrieden nach Hause gefahren.

Ich glaube, der Bauaufwand hat sich gelohnt, das Modell zeigt bisher keine Allüren und verspricht viel künftigen Flugspass. Ich mache mich jetzt daran, das Mittelstück mit Elektroantrieb zu bauen, um den Vogel universeller einsetzen zu können.`

Hört sich gut an Rabe, oder?“ „Hoffentlich sehen wir den Vogel bald im wirklichen Leben, wenn es nicht mehr so eisig windig ist. Kalte Finger will ich nämlich nicht bekommen.“

Rabe, apropos kalte Finger. Mein Vater und ich planen den Urlaub.“ „Und wo geht es hin Herr Weltenbummler?“ „Nach bella Italia.“ „Ach ja, Dein Vater ist ja voll auf dem 80`er Italo Tripp. Ich erinnere mich.“

„Da ist es nicht so kalt wie bei uns. Hier schau, wir fliegen einfach mal mit Pinocchio über den Stiefel bis ganz in den Süden.“