Oldie Segler A1

Beim Aufräumen seiner Garage hat Bernd kürzlich einen in Vergessenheit geratenen Baukasten aus längst vergangenen Zeiten entdeckt. Schnell wurde das freie Baubrett mit den Einzelteilen des Fundes belegt und daraus zügig ein fliegbares Modell gebaut, das mit kleinen Elektronikkomponenten ausgestattet ist. Gesteuert wird der kleine Segler über Höhen- und Seitenruder.

Es ist Montag, später September, der Herbst steht in der Tür.

Der angekündigte Regen bleibt aus, Termik macht sich breit und nimmt den kleinen Segler mit auf eine schöne Reise über saftig grüne Wiesen in stiller Natur.

Projekt Weihe 50 #6

Das Projekt Weihe 50 als Nachbau eines Oldtimerseglers aus dem gleichnamigen Schnellbaukastens der Firma Graupner macht in der Gemeinschaft von Udo, Bernd und Georg Fortschritte und Freude.

Udo hat seinen unversehrten Originalbaukasten in der Gruppe inzwischen rundgereicht und geöffnet. Es ist alles komplett, es riecht nach Balsa, nach Styro, nach klassischem Flugmodellbau, längst vergangenen Zeiten, Erinnerungen wachen auf. Der 60 Jahre alte Karton und vor allem sein Inhalt motivieren. Der Baukasten bleibt, so wie er ist, in seinem Ursprungszustand und damit unverändert. Für das Projekt ist er wertvolle Vorlage und so etwas wie die Seele. Vor allem sollen die beiden Rumpfhalbschalen aus Schaumplastik erhalten bleiben und nicht verbaut werden.

Bildquelle: WIKI RC-Network

Das Modell Weihe 50 von Graupner weckt bei Udo und Bernd Erinnerungen an die 60er Jahre, aber das sind andere Geschichten von denen hier sicherlich später zu lesen sein wird.

Der erste Druckversuch der Kabinenhaube des Modells in der vergangenen Woche ist im Grunde gelungen (Udo). Als verbesserungsbedürftig haben sich die Rundungen gezeigt. Inzwischen ist das an allen Teilen in der 3D-Konstruktion V1.2 erledigt (Georg). Die ursprünglich in der Längsachse auf 32 gesetzen Edges in Blender 3.6 wurden auf 128 erhöht, so dass zu hoffen ist, dass nach 3D Druck durch Udo das Ergebnis deutlich abgerundeter und geglättet ist.

Der Rumpf liegt in zwei Versionen vor, einer geschlossenen und einer offenen. Die nunmehr neuen STL-Dateien für Rumpf und Kabinenhaube V1.2 sind Udo zum 3D-Druck übergeben.

Wir hoffen, daß die 3D-Drucke den Erwartungen entsprechen und den Ansprüchen an das Projekt gerecht werden. Warten wir ab und üben uns etwas in Geduld.

Und dann geht es weiter. Der gedruckte Rumpf und die Kabinenhaube wechseln in die Obhut von Bernd. Sie dienen ihm als so genanntes Urmodell, von dem er zunächst eine Form und dann GFK-Rümpfe erstellt.

NurFLIDL – E-Version

Ah, die legendären LIDL Glider aus EPP – sie sind die heimlichen Stars der Modellbau-Szene! Einmal im Jahr verwandeln sich brave Bürger in gewiefte Schnäppchenjäger und stürmen die Supermarktregale. Der Nervenkitzel ist fast greifbar, wenn sie mit festem Griff gleich mehrere Kartons zu einem unschlagbaren Preis von unter 10 Euro aus dem Drahtkorb zerren. Da steht so mancher unter dem stillschweigenden Verdacht des Hamstereinkaufs – wer braucht schon nur einen Glider, wenn man fünf haben kann, oder?

Zuhause geht es dann ans Werk: Schneiden, Strecken, Kleben, Abschneiden, Aushöhlen, Anbauen. Was die Modellbauer hier leisten, ist wahrlich beeindruckend. Aus diesen simplen, preiswerten Seglern entstehen wahre Wunderwerke der Technik. Ob Zweiachssegler, Dreiachssegler, mit Haken, mit Brushless-Motor, mit Motoraufsatz oder gar mit Impeller – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Flächen werden gepfeilt, nach vorne, nach hinten, Ruder geändert, gedoppelt, angewinkelt. Es scheint, als sei nichts unmöglich.

Ein Blick zurück zeigt uns einen der ersten Umbauten, der in unseren Reihen berühmt wurde: die E-Version aus dem Jahr 2018 von unserem Montagsflieger Bernd. Er hat dieses Modell immer wieder mal dabei. So auch heute am letzten Montag im Juni 2024 bei sommerlichem Wetter.

Bernd zeigt, dass ein bisschen Fantasie und handwerkliches Geschick ausreichen, um aus einem unscheinbaren Supermarktsegler ein flugtaugliches Meisterwerk zu zaubern.

Die Grundkonstruktion, liebevoll „NurFLIDL“ genannt, stammt von keinem Geringeren als Robert Schweißgut.