Der Sternfahrer – Freu[n]de, Modellbau und Spielzeug
Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann.
Francis Picabia (1879–1953) – Maler, Schriftsteller und zentrale Figur der Dada-Bewegung
Konstruktion des Wasserturms vorangeschritten
… und so steht jetzt fest: die Konstruktion des Wasserturms für Irgendwo nach dem Vorbild des historischen Gebäudes in Hennef-Heisterschoß ist weit vorangeschritten. Sämtliche Gebäudeteile, Anbauten und Dächer sind montiert, auch die Turmspitze — der Turm nimmt Form und Gestalt an, fest und würdevoll, wie ein stummes Versprechen an die zukünftige Szenerie.
Nur noch die Fenster und Türen fehlen — jene letzten, kleinen Elemente, die ein Bauwerk erst lebendig machen. Ob, wie beim Vorbild, im oberen Teil des Turms ein Wohnraum mit mehreren Fenstern eingerichtet wird, zeigt die Zukunft inIrgendwo.

Man kann fast spüren, wie der Bau auf seine Vollendung wartet: Der Rohbau ruht, stabil und bereit, und der nächste Schritt liegt klar vor Augen. Wenn die Fenster und Türen erst eingesetzt sind, wird der Wasserturm nicht länger ein unfertiges Modell sein — sondern ein Teil von Irgendwo, bereit, seine Geschichte zu schreiben.
Ein Dach für T1 und V12 – Irgendwo erwacht zum Betrieb
In Irgendwo ist Grund zur Freude – und nicht nur wegen des Lokschuppens. Gras und Unkraut haben die letzte feuchte Woche genutzt und sich weiter ausgebreitet. Sie ziehen bereits feine, grüne Linien entlang der Gleise, schieben sich zwischen die Schwellen und umspielen den Prellbock der H0-Regelstrecke am Bahnsteig.
Es wirkt, als würde die Natur leise ihre eigenen Akzente setzen, bevor der Mensch alles endgültig ordnet.


Doch der wahre Anlass der Freude liegt wenige Meter weiter: Die restlichen Teile der Dachkonstruktion für den kleinen Lokschuppen der Schmalspurbahn und seinen Anbau sind eingetroffen. Noch riechen sie nach frischem Kunststoff, nach 3D-Druckerwärme und jener Mischung aus Neugier und Erwartung, die jedem Bauteil innewohnt, bevor es seinen Platz findet. Und nun sitzen sie dort, wo sie hingehören: Die letzten Sparren greifen ineinander, die Dachflächen schließen die Lücken, durch die zuvor noch Licht wie durch ein unvollendetes Puzzle gefallen war.
Mit einem Mal wirkt der Schuppen nicht mehr wie ein Versprechen, sondern wie ein fertiges Zuhause – ein Ort, der bereit ist, Geschichten zu sammeln.


Im Inneren hat das Leben längst begonnen. Die Diesellok V12 brummt zufrieden, als hätte sie schon immer hier gestanden. Ihr Motor schnurrt wie ein kräftiges Tier, das nach langer Suche ein sicheres Dach gefunden hat. Daneben hat der Triebwagen T1 seine gewohnte Gelassenheit wiedergefunden; er steht vor seinem neuen Unterstand, als lausche er dem Regen, der wieder gegen die frisch montierten Flächen trommelt. Beide Fahrzeuge wirken, als hätten sie auf diesen Moment gewartet – auf ein Zuhause, das nicht nur Schutz bietet, sondern auch Bedeutung.
Der Betrieb ist im Gange: Werkzeug klirrt, jemand prüft die Ölkannen, ein leises Scheppern kündigt an, dass irgendwo eine Kiste mit Ersatzteilen geöffnet wird. Gedämpftes Licht fällt auf die Fahrzeuge, stäubt über die Wände und die neu eingesetzten Tore, die sich nun sauber schließen.
Irgendwo atmet auf. Der Lokschuppen steht – nicht nur als Gebäude, sondern als Zeichen dafür, dass Arbeit im Team und Geduld sich lohnen. Hier, mitten im Kleinen, wachsen große Dinge. Und während draußen der Herbstwind braune Blätter über die Gleise weht, beginnt drinnen ein neues Kapitel – leise, aber beständig, wie alles in Irgendwo.
#ProjektIrgendwo #H0e #Modellbahn #Lokschuppen #3DDruck #Schmalspurbahn #V12 #T1 #Diorama #Bautagebuch #Miniaturwelt #IrgendwoWächst
3D-Druck Projekt GEOlino 1200 #4
Das 3D-Druck Gemeinschaftsprojekt von Georg und Udo des Immer-Dabei-Seglers GEOlino mit einer Spannweite von 1.200 mm ist auf der Zielgeraden, zumindest was den Prototyp für einen Erstflug betrifft.
Alle Einzelteile sind mit Autodesk Fusion 360 konstruiert, gedruckt, angepasst und bis auf die Flächenteile geklebt. Weitere für den Bau erforderliche Einzelteile sind beim Modellbaufachhandel, im Ladengeschäft vor Ort beschafft: u.a. 6mm Kohlerohr, 2mm Bowdenzüge, 0,8mm Stahldrähte, Sekundenkleber, zwei 5g Servos
Puri 1300
Puri 1300
Montagsflieger Bernd zeigt sich von seiner kreativen Seite; er hat wieder ein paar Stunden in seiner heimischen Werkstatt gebastelt und den Nurflügler Puri von Tim Weißbach mit einer Spannweite von 650 mm auf die doppelte Größe gebracht: sein Puri 1300. Zum Erstflug zeigte sich der Himmel in einem klaren Blau, kalter Nordwind, die letzten Kraniche ziehen Richtung Süden.
(Fotos zum Vergrößern anklicken)
Toyota Land Cruiser & Ford F150 Ranger High Trail
Am vergangenen Dienstag, 03.10.2023, Tag der Deutschen Einheit, nachmittags, bei Regen und aufziehendem Gewitter nach Hause durch strömendes Regenwasser mit den Crawlern u.a.
Amewi Toyota Land Cruiser RCX10PS
Traxxas Ford F150 Ranger High Trail
Das Video ist bei youtube auch als so genanntes #shorts veröffentlicht1)
Emma und ihre Fangruppen
Emma, die kleine Lok, unser schwimmendes Wunderwerk, ist mittlerweile mehr als nur ein technisches Experiment. Sie ist eine Hommage an die große Schwester aus der Augsburger Puppenkiste – nur eben nicht auf Schienen, sondern auf Wellen unterwegs. Und was gehört zu einer modernen Heldin von heute? Natürlich eine Onboard-Kamera! Die GoPro thront stolz auf ihrem kleinen Kohlenkasten, filmt jede Welle, jedes Algenblatt, und gelegentlich sogar die verdutzt dreinschauenden Karpfen.
Doch Emma hat noch mehr erreicht: Sie hat Fangruppen! Kein Scherz. Am Teich sammeln sich inzwischen nicht nur das Federvieh – Gänse, Enten und Schwäne, die sich fragend schnatternd beratschlagen, ob sie nun den Status des beliebtesten Wasserfahrzeugs verlieren – sondern auch Spaziergänger aller Altersklassen. „Da ist ja Emma!“, rufen sie, und sofort kommt Stimmung auf. Kinder springen aufgeregt herum, ältere Herren mit Hut nicken wissend, und die Omas kramen aus dem Gedächtnis Geschichten hervor: „Ja, damals, mit Jim Knopf und Lukas, da haben wir …“
Und plötzlich passiert etwas Erstaunliches: Menschen, die sich sonst schweigend am Ufer begegnen, fangen an zu reden. Fremde werden zu Gesprächspartnern, lachend, plaudernd, verbunden durch die kleine schwimmende Lok. Emma schafft, was sonst nur Fußball, Eiswagen oder ein entlaufener Hund zustande bringt – sie bringt Freude und die Leute zusammen.
Wer will da noch behaupten, Modellboote seien langweilig?
Emma hat bewiesen: Sie ist mehr als ein Modell. Sie ist eine kleine, dampfende Brücke zwischen Generationen – mit Schiffsschraubenschutz, GoPro und einer ordentlichen Portion Charme.
DB Museum Koblenz – Spur I – BR18 – S 3/6
Es wird königlich. Nach den wendigen Nebenbahnloks und den kräftigen Allroundern tritt nun eine der elegantesten Erscheinungen der deutschen Dampflokgeschichte ins Rampenlicht – die Baureihe 18, besser bekannt als die bayerische S 3/6. Schon im Original galt sie als die Königin unter den Schnellzugloks, und selbst im Modell strahlt sie noch jene erhabene Ruhe und Kraft aus, die sie berühmt gemacht hat.



Die S 3/6 wurde ab 1908 von Maffei in München gebaut – eine der erfolgreichsten Dampflokserien Deutschlands überhaupt. Ursprünglich für die Königlich Bayerischen Staatsbahnen entwickelt, war sie als Schnellzuglok für die langen, anspruchsvollen Strecken von München nach Lindau, Nürnberg oder Stuttgart gedacht. Mit ihrer Achsfolge 2’C1’ (h4v) – also vier Zylinder, Verbundtriebwerk, zwei Laufachsen vorne, drei Kuppelachsen und eine Laufachse hinten – verband sie Kraft mit Laufruhe, und Eleganz mit technischer Raffinesse. Die Lok war rund 21,3 Meter lang, wog mit Tender etwa 85 Tonnen und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h – beeindruckend für ihre Zeit. Ihr charakteristischer Kessel mit der schlanken Rauchkammer, das leicht nach vorne geneigte Führerhaus und der große Schlepptender gaben ihr ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Die S 3/6 war eine Lok mit Stil – majestätisch, aber nicht überheblich.
Berühmt wurde sie nicht nur durch ihre Zuverlässigkeit, sondern auch durch einen Rekord: 1925 fuhr eine S 3/6 die Strecke München – Berlin (623 km) in nur 6 Stunden 32 Minuten, ein Glanzstück deutscher Ingenieurskunst. Kein Wunder, dass die Baureihe auch nach der Gründung der Deutschen Reichsbahn weitergebaut wurde – teils modernisiert, teils mit neuen Kesseln – und schließlich als Baureihe 18.4 – 18.6 in die Nummernpläne der DRG einging.
Im Dienst war die 18 über viele Jahrzehnte hinweg, zuerst in Bayern, später auch bei der Bundesbahn, wo sie noch in den 1950er-Jahren auf Schnellzugstrecken rund um Ulm, München, Nürnberg und Regensburg eingesetzt wurde. Ihre typische Aufgabe: elegante D-Züge mit Wagen in Flaschengrün und Elfenbein, rollend durch das Alpenvorland – ein Bild, das vielen Eisenbahnfreunden unvergesslich bleibt.

Auf der Spur-I-Modulanlage des DB Museums Koblenz übernimmt diese Rolle im Modell die BR 18 478 von Märklin – eine Miniatur mit großer Ausstrahlung. In präziser Nachbildung zeigt sie alle typischen Merkmale ihres Vorbilds: die langen, schmalen Kesselröhren, die filigranen Treib- und Kuppelstangen, die mächtige Front mit dem charakteristischen bayerischen Windleitblech. Wenn sie sich in Bewegung setzt, wirken ihre Bewegungen erstaunlich realistisch – das rhythmische Treiben der Räder, das leichte Nicken des Fahrwerks, das satte, sanfte Rollen über die Gleise.
Besonders eindrucksvoll ist ihr Erscheinungsbild: Die hier zu sehende Märklin 18 478 ist nicht in frischem Lack unterwegs, sondern zeigt eine fein abgestimmte schwarze Alterung – sogenanntes „Weathering“. Dezent eingesetzte Gebrauchsspuren, mattierte Flächen und feine Ruß- und Kalkspuren verleihen dem Modell eine authentische Patina. So wirkt sie, als sei sie gerade aus dem harten Schnellzugdienst gekommen – noch warm vom letzten Lauf, ein Hauch von Öl und Dampf in der Luft.

Die Lok strahlt dabei eine stille Würde aus, ganz ohne Hochglanz – eben so, wie viele Maschinen ihrer Zeit im echten Betrieb anzutreffen waren. Diese realistische Darstellung macht sie zu einem echten Blickfang auf der Anlage: nicht geschönt, sondern glaubwürdig, mit all den kleinen Zeichen einer langen Einsatzzeit.
Eine Lok, die schon vor über hundert Jahren bewiesen hat, dass Technik und Eleganz wunderbar zusammenpassen – und die bis heute Eisenbahnfreunde in ihren Bann zieht, ob in Originalgröße oder als fein modelliertes Meisterwerk von Märklin.
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